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Huub Stevens will nach seinem ersten Titel hoch hinaus.

Foto: EPA/Markus Leodolter

Salzburg - Nach dem dritten Meistertitel der Red-Bull-Ära folgt für Salzburgs Fußballer der vierte Anlauf auf die Gruppenphase der Champions League. Bereits in den ersten Stunden nach dem ligaentscheidenden 2:0-Auswärtserfolg gegen Sturm Graz war die Millionenliga eines der Hauptgesprächsthemen in den Reihen der Bullen. "Wir werden versuchen, uns für die Champions League zu qualifizieren. Das ist das nächste Ziel", erklärte Huub Stevens, der erstmals in seiner Trainerkarriere einen Meistertitel holte.

In der Stunde des Triumphes ließ Stevens sogar Fragen nach der 2001 mit Schalke 04 hauchdünn verpassten deutschen Meisterschaft mit einem Lächeln über sich ergehen. "Vergessen ist das natürlich trotzdem nicht, aber ich denke nicht an die Vergangenheit, sondern an die Zukunft." Und in der nahen Zukunft will der 56-Jährige Salzburg "noch besser machen, auf uns wartet noch viel Arbeit".

Keine große Kaderveränderungen

Große Kaderveränderungen dürfte es nicht geben, das Nennen von Namen ist bei Red Bull vor Vertragsabschluss aber absolutes Tabu. Kleinere Korrekturen im Aufgebot wurden jedoch von Stevens und Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer sehr wohl angekündigt. "Wir haben einen guten Kader, das haben wir unter Beweis gestellt, auch international. Aber wir glauben auch, dass wir auf der einen oder anderen Position Verstärkungen nötig haben", meinte Stevens, der kommende Saison Barry Opdam und Alexander Zickler nicht mehr im Aufgebot haben wird.

"Wir wollen uns punktuell verstärken, aber im Wesentlichen werden wir aufs Gründgerüst der Meistermannschaft setzen", formulierte es Beiersdorfer ähnlich. Aufgrund der schweren Verletzung des Stammkapitäns Eddie Gustafsson (Schien- und Wadenbeinbruch) befinden sich die Salzburger auch auf der Suche nach einem neuen Tormann, Beiersdorfer hofft in spätestens zwei Wochen auf einen Abschluss.

Wallner und Janko

Der vom LASK ausgeliehene Roman Wallner könnte laut Beiersdorfer "gemäß Vertragswerk durchaus bleiben", ein Abschied von Marc Janko, der am Donnerstag nicht in der Startelf stand, ist nicht vorgesehen. "Marc ist mit der Situation nicht zu hundert Prozent zufrieden. Als Teamkapitän hat er den Anspruch zu spielen. Aber er hat einen Vertrag bei uns und wir sind froh, dass er bei uns ist", berichtete Beiersdorfer. Von einer Krise zwischen Janko und Stevens will man in Salzburg nichts wissen.

Nach den Feierlichkeiten und dem Urlaub startet die Saisonvorbereitung am 6. Juni mit Tests in Thalgau, am 14. Juni wird ein Trainingslager in Leogang bezogen. Stevens will unter anderem die Arbeit in den Trainingsbereichen Ausdauer und Kraft weiter verbessern, dies soll vor allem der Verletzungsvorbeugung dienen. Am 13. oder 14. Juli steht mit dem Hinspiel der zweiten Quali-Runde zur Champions League das erste Pflichtspiel an, den Gegner erfahren die Salzburger am 21. Juni.

Zu diesem Zeitpunkt soll Ricardo Moniz längst dem Salzburger Trainerteam angehören. "Moniz hat schon seit längerer Zeit einen Vertrag mit uns für die kommende Saison. Wir gehen davon aus, dass er zu uns kommt", meinte Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer über den aktuellen Interimscoach des Hamburger SV. (APA)