Bild nicht mehr verfügbar.

Sieg in Pittsburgh ...

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

... verrückte Feier in Montreal. Ein Liquor Store wurde zum Selbstbedienungsladen.

Foto: Reuters

Philadelphia - Favoritenschreck Montreal Canadiens hat nach Vorrunden-Meister Washington auch Titelverteidiger Pittsburgh im NHL-Play-Off eliminiert. Die Canadiens gewannen am Mittwoch (Ortszeit) bei den Penguins mit 5:2 und damit die Halbfinalserie im Osten mit 4:3. Noch offen ist der zweite Finalist, denn die Philadelphia Flyers mit dem Österreicher Andreas Nödl gewannen gegen Boston Spiel sechs mit 2:1 und erzwangen damit sensationell ein Finalspiel, das in der Nacht auf Samstag (MEZ) steigt.

Das Sensationsteam des Augenblicks sind denoch die Montreal Canadiens. Der 100 Jahre alte Traditionsclub gewann im entscheidenden siebenten Spiel 5:2 beim Titelverteidiger und erreichte erstmals seit fast 20 Jahren wieder die Endspiele um die Ost-Meisterschaft. Seit Einführung der aktuellen Play-off-Formel im Jahr 1994 hat noch kein NHL-Team - schon gar nicht das vermeintlich schwächste - den Qualifikationssieger und den Titelverteidiger in Folge ausgeschaltet.

Brian Gionta war mit zwei Powerplaytreffern für die Gäste erfolgreich. Mike Cammalleri trug sein siebentes Tor in dieser Serie und sein bereits zwölftes Play-off-Saisontor bei und stach damit die beiden Pittsburgh-Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin klar aus. Imponierend war wiederum der slowakische Keeper der Canadiens: Jaroslav Halak realisierte 37 Paraden.

Bei Pittsburgh war das frühe Aus vor allem für Sid Crosby zweieinhalb Monate nach dem Olympia-Gold mit Kanada ein Schlag ins Gesicht. "Das ist natürlich enttäuschend. Wir waren definitiv nicht in Bestform", sagte Crosby, der mit den Penguins im zweiten Drittel schon aussichtslos 0:4 zurücklag. Montreal hatte mit nur 39 Siegen aus 82 Spielen die schwächste Vorrunden-Bilanz aller 16 Play-off-Teilnehmer mitgebracht.

Für die zweite Überraschung können nun Philadelphia und der Wiener Andreas Nödl sorgen. Denn die bereits 0:3 zurückgelegenen Flyers erzwangen mit dem 2:1-Heimsieg über die Boston Bruins den Ausgleich zum 3:3 und damit ein Entscheidungsspiel. Sie können nun als erst drittes Team nach Toronto (1942) und den New York Islanders (1975) die Best-of-7-Serie nach einem solchen Rückstand noch gewinnen.

Mike Richards und Dany Briere brachten die Flyers, bei denen Boucher-Ersatz Michael Leighton 30 Torschüsse parierte, 2:0 in Front. Der Anschlusstreffer von Milan Lucic kam erst eine Minute vor Schluss. Nödl bekam 11:14 Minuten Eiszeit, 9:20 davon alleine im ersten Dritte. (APA)