Berlin - Der Verdacht auf eine Flugzeugentführung am Flughafen Berlin-Tegel hat sich als falsch erwiesen. "Die Hinweise haben sich nicht erhärtet", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Vielmehr hatt es sich um ein MIssverständnis gehandelt. Am Mittwochnachmittag hatte die Bundespolizei auf dem Flughafen zwei Männer vor dem Start einer Air-Berlin-Maschine nach Moskau festgenommen, nachdem eine Frau sie als verdächtig gemeldet hatte. Die beiden 26 und 49 Jahre alten Männer, sie sich später als Piloten herausstellten, seien von Experten des Landeskriminalamtes vernommen worden. Anschließen hätten sie gehen dürfen.

Die Maschine mit 132 Fluggästen an Bord war zwischenzeitlich ohne die beiden nach Moskau abgeflogen. Ob die Männer dann auf anderem Wege in die russische Hauptstadt reisten, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.

Gespräch mitangehört

 

Der Verdacht beruhte, wie sich später herausstelte, auf einem Missverständnis: Zwei Piloten einer russischen Fluglinie hatten sich vor dem Rückflug der Air-Berlin-Maschine nach Moskau über ein Sicherheitstraining in Berlin unterhalten, berichtete am Donnerstag die Staatsagentur Ria Nowosti in Moskau. Eine russisch sprechende Frau hatte das Gespräch mitgehört und wegen einer möglichen Flugzeugentführung die Polizei alarmiert.

Das Flugzeug, in dem sich bereits andere Passagiere befanden, wurde geräumt, die Fluggäste von Polizisten befragt. Experten untersuchten auch die Maschine. Nachdem nichts Verdächtiges gefunden wurde, durfte das Flugzeug Richtung Moskau starten. (APA)