Merzig - Für
das Krisenjahr 2009 zahlt der deutsche Keramikhersteller Villeroy & Boch
seinen Anteilseignern keine Dividende. Bei der Hauptversammlung des Unternehmens
wurden die Aktionäre am Mittwoch in Merzig über den Abschluss für das Jahr 2009
informiert, in dem ein Verlust von 96,5 Mio. Euro angefallen war. Vergangenes
Jahr hatte das Unternehmen eine Dividende von 32 Cent je Stammaktie und 37 Cent
je Vorzugsaktie ausgeschüttet.
Nachdem der größte Teil der Kosten für
Restrukturierungsmaßnahmen - wie Werkschließungen und einen Arbeitsplatzabbau
von insgesamt 1200 Stellen bis 2011 - verbucht sind, blickt das Unternehmen
optimistisch in die Zukunft. Vorstandschef Frank Göring sagte auf der
Hauptversammlung: "Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, mit denen wir aus
eigener Kraft in die Gewinnzone und zu vernünftigem Renditeniveau zurückkehren.
Wir sind auf dem richtigen Weg." Das Unternehmen sei heute "deutlich fitter und
wettbewerbsfähiger aufgestellt".
Für dieses Jahr rechnet Göring mit einem
Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10 Mio. Euro, bis 2012 bei stabilem
Umsatz mit einem EBIT-Niveau von 40 Mio. Euro. 2009 lag der Umsatz bei 715,3
Mio. Euro. (APA)