Graz - Der Desgin-Monat, mittlerweile fixer Bestandteil im Frühjahrsprogramm der Grazer Kulturszene, steuert mit dem Festival "assembly" seinen Höhepunkt und Abschluss zu: In seiner siebenten Auflage bringen die Veranstalter von 27. bis 30. Mai rund 70 Kreative aus dem In- und Ausland, wobei der Schwerpunkt auf Mode-Design liegt.

"Wir sind nicht nur Produktmesse, sondern bieten ein breites Spektrum quer durch alle Positionen zeitgenössischen Designs und überschreitet die Grenzen hin zu Kunst, Musik, Film und Performance", erläutert Karin Wintscher-Zinganel. Die Veranstaltung verstehe sich weniger als "Hochglanzformat" denn als "eine lebendige Plattform, die Newcomer und Arrivierte der verschiedensten Sparten miteinander vernetzt".

Stark vertreten neben der heimischen Design-Szene sind Gäste aus dem Osten und Südosten Europas. Eröffnet wird das Festival mit einer Modeschau zu Musik von Rainer Binder-Kriegelstein. Zum zweiten Mal wird der Kastner & Öhler Fashion Award an ein aufstrebendes Label verliehen - Gewinnerin 2009 war Baiba Ripa aus Lettland.

In der Designzone "Wilder Mann" - einem früheren Gasthaus, das später Proberäume der Kunstuni beherbergte - erwartet die Besucher auf vier Etagen eine Ausstellung unterschiedlicher Designobjekte, die großteils auch gekauft werden können: Schmuckstücke des Grazer Designerstudios "Fluid Forms", Sitzsäcke von "kunstalltag" oder Beton-Objekte des Künstlerkollektivs "betont". Für den Nachwuchs hat die Grazer Firma "perludi" einen eigenen Bereich mit Kindermöbeln eingerichtet.

Die Filmdoku "Toys on tour " des Grazers Stefan Schmid zeigt, wie Menschen in Afrika den aus aller Welt angekarrten Müll für neue Produkte wiederverwerten. Einige der Objekte sind auf dem Festival zu sehen. Ebenso präsentiert werden Einreichungen zum diesjährigen "Slow Fashion Award", die afrikanische Textilien zum Ausgangsmaterial für neue Accessoires verwenden.

Im Rahmen eines anderen Wettbewerbs wird die tollste Postkarte der Stadt gesucht. Interaktiv angelegt ist "Fashion Recreate": Mitgebrachte Kleidungsstücke werden von Kreativen der Labels "ap_moDE.SIGN", "RAKETA", "PALO ALTO" und "Zerum" vor Ort mittels Siebdruck, Applikationen und alten Druckbuchstabenstempeln aufgepeppt. (APA)