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Der Feuerbrand befällt hauptsächlich Obstbäume und führt im schlimmsten Fall zum Absterben des Baumes innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Foto: APA/Persen

Bern - Schweizer Wissenschaftern ist es gelungen, das Erbgut des Feuerbrands zu entziffern. Die Forscher wollen nun in den Genen den Schwachpunkt der berüchtigten Obstbaumkrankheit finden, um Apfel- und Birnbäume besser schützen zu können.

Die Entschlüsselung des Feuerbrand-Erbguts gelang einem Team um Brion Duffy von der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW), wie es in einer Aussendung der ACW vom Dienstag hieß. Es handle sich um das erste Erbgut eines Bakteriums, das vollständig von einer Schweizer Forschungsgruppe sequenziert wurde.

Die Forschungsanstalt geht davon aus, dass die Entschlüsselung die Feuerbrandforschung beflügeln wird. In ihrer im Fachmagazin Molecular Plant-Microbe Interactions publizierten Studie beschrieben die Forscher bereits einige Gene, die eventuell entscheidend sind für das Überleben und die krank machende Wirkung des Feuerbrands.

Achillesferse des Feuerbrandes

Diese Gene könnten die Achillesferse des Erregers darstellen. Sie zu finden erlaube es vielleicht, neue Strategien gegen den Feuerbrand zu entwickeln und noch gezielter feuerbrandtolerante Apfel- und Birnensorten zu züchten, wurde Brion Duffy in der Aussendung zitiert.

Feuerbrand wird durch ein Bakterium namens Erwinia amylovora verursacht. Die betroffenen Blätter und Zweige sehen aus wie verbrannt - daher der Name. In Österreich grassiert die Pflanzenkrankheit seit 1993. (red/APA/sda)