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Ernst Hinterberger (rechts) und sein Mundl.

Foto: APA/Techt

Wien - Der Autor Ernst Hinterberger, Erfinder der 1970er-Jahre-Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter", ist kurz vor Drehbeginn der zweiten Kinofassung aus dem Projekt ausgestiegen. "Echte Wiener 2" sei nicht mehr sein Werk, so Hinterberger im "Kurier", die Fortsetzung der Familiensaga um Edmund "Mundl" Sackbauer "hat mit mir, egal, ob die Sache ein Erfolg oder Misserfolg wird, nichts zu tun".

Zuvor hatte bereits Regisseur Kurt Ockermüller wegen Budgetschwierigkeiten seine Tätigkeit zurückgelegt. Regie bei "Echte Wiener 2 - Die Deppat'n und die Gspritzt'n" führt Koproduzentin Barbara Gräftner. Sie war auch schon beim ersten "Mundl"-Kinofilm, der rund 370.000 Besucher in die Kinos gelockt hatte, als Produzentin an Bord gewesen. Ockermüller blieb zumindest als Berater dabei, daran ist bei Hinterberger nicht zu denken. "Absurditäten, spekulative Zuspitzungen und ein Finale, das plump einer Hollywood-Komödie nachempfunden wurde", kritisiert der Autor am geänderten Buch, "dieser 'Mundl' ist geistiger Vatermord."

Produzent Robert Winkler ließ gegenüber dem "Kurier" verlauten, es tue ihm "in der Seele weh, dass Fehler passiert sind". Gleichzeitig verwies er aber auch darauf, dass es schon bei "Echte Wiener 1" Auseinandersetzungen wegen des Drehbuchs gegeben habe. Man werde den Film nun drehen, so Winkler, und Hinterberger solle dann anhand des fertigen Produkts entscheiden, ob er seinen Namen zurückziehen wolle. Dem Projekt stehen 1,6 Millionen Euro und die Sackbauer-Stars rund um Karl Merkatz zur Verfügung. Geplanter Kinostart ist der 16. Dezember. (APA)