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Der Geschäftsverlauf in Europa verzeichnete mit Ende 2009 in zahlreichen Ländern eine Erholung, die der Kranhersteller spürt.

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Salzburg - Der börsenotierten Kranhersteller Palfinger mit Sitz in Bergheim bei Salzburg befindet sich im Aufwind: Der Umsatz lag im ersten Quartal 2010 mit 129,4 Mio. noch um 7,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau (140,4 Mio.). Doch das EGT ist von - 4,77 Mio. Euro auf +2,34 Mio. Euro gewachsen. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 3,4 Mio. Euro nach einem Minus von 3,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Eigenkapitalquote ist von 45,9 Prozent auf 48,0 Prozent gestiegen. Palfinger erreichte im ersten Quartal 2010 auch wieder ein positives Konzernergebnis von 0,8 Mio. Euro.

Der Cashflow aus dem operativen Bereich konnte im ersten Quartal 2010 auf 9,3 Mio. (4,3 Mio.) Euro mehr als verdoppelt werden. "Das zweite Quartal wird sehr gut werden. Wir werden wieder 10 bis 15 Prozent dazubekommen", meinte Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, am Dienstag bei einem Pressegespräch in Salzburg. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. 2009 war das schlimmste Jahr in der Branche." Das Niveau vor der Krise werde noch lange nicht erreicht werden, "aber wir sehen eine kontinuierliche Verbesserung, bestätigt den positiven Trend", so Ortner.

Einkauf als strategisches Highlight

Ein strategisches Highlight sei die Akquisition gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende. Nach der Akquisition des Hubarbeitsbühnenherstellers ETI (Equipment Technology, LLC) in den USA sieht Palfinger sein strategisches Wachstum durch Akquisitionen in diesem Markt vorerst abgeschlossen. In Nordamerika profitierte das Unternehmen unter anderem auch vom Zukauf des Betriebs AWE und erreichte ebenfalls die Vorjahreswerte. In Asien konnte der Umsatz - wenn auch auf niedrigem Niveau - nahezu verdoppelt werden. Nächste Wachstumsschritte sollten daher in anderen Märkten erfolgen, in denen das Unternehmen noch wenig vertreten ist, aber großes Potenzial sieht - das sind beispielsweise Russland und Indien.

Europa am Weg der Erholung

Der Geschäftsverlauf in Europa verzeichnete mit Ende 2009 in zahlreichen Ländern eine Erholung, die sich vor allem bei den Kranprodukten und den Ladebordwänden zeigte. Schwach verhielten sich hingegen die besonders stark von der Krise betroffenen Länder Spanien, Großbritannien, Irland, Griechenland, Portugal sowie Osteuropa. Der konsequente Lagerabbau der Händler in den Jahren 2008 und 2009 habe wesentlich dazu beigetragen, dass die Verbesserung der Marktlage umgehend in den Auftragseingängen und damit in den Umsätzen des erstens Quartals 2010 spürbar wurde.

Der Mitarbeiterschnitt wurde im ersten Quartal von 4.844 2009 auf 4.353 abgebaut. Im vergangenen Jahr habe man ein Auslastungsminus von über 50 Prozent zu verzeichnen gehabt, und "wir hätten eigentlich die Mitarbeiter massiv reduzieren müssen." Man habe aber erkannt, dass man - langfristig gesehen - von den Mitarbeitern abhängig sei. Bis Ende 2010 werde es Kurzarbeit geben, dann werde je nach Auftragslage entschieden, sagte Ortner.(APA)