Paris - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bekommt drei neue Mitglieder. Die in Paris ansässige Vertretung der Industriestaaten billigte am Montag den Beitritt von Israel, Estland und Slowenien. Die drei Staaten hatten seit drei Jahren mit der OECD über den Beitritt verhandelt. Ihre Aufnahme soll am 27. Mai begangen werden.

In Israel hat die Aufnahme für turbulente Debatten gesorgt, weil die OECD darauf bestanden hat, in Wirtschaftsstatistiken nur Daten innerhalb der Grenzen von 1967 einzubeziehen. Die israelischen Siedlungen müssten demnach von den zuständigen Ministerien herausgerechnet werden.

Die OECD wurde 1961 gegründet und hatte bisher 31 Mitglieder. Neben einem großen Teil der europäischen Staaten zählen auch Japan, Südkorea, Mexiko, Kanada und die USA dazu. Die letzte Erweiterung gab es mit Chile, das seit Ende vergangener Woche offiziell Mitglied ist. (szi, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 11.5.2010)