Bild nicht mehr verfügbar.

Deutschland

In Berlin wurde ein neues Dokumentationszentrum zur Geschichte der NS-Terrororganisationen eröffnet. Das Haus der Topographie des Terrors in der Niederkirchstraße diene der Aufklärung und solle den Besuchern und Besucherinnen "eine Vorstellung von dem Leid vermitteln, das von diesem Ort ausging", sagte Bundespräsident Horst Köhler. Das Dokumentationszentrum liegt auf den Grundstücken, auf denen bis 1945 die Zentralen von SS, Gestapo und Reichssicherheitshauptamt standen.

Weiterlesen

Foto: AP/Markus Schreiber

Bild nicht mehr verfügbar.

Deutschland

Das Technik Museum Speyer hat eine neue Attraktion bekommen: Die Landekapsel der Sojus Mission TM-19, mit der der deutsche Astronaut Ulf Merbold 1994 von der russischen Raumstation MIR zur Erde zurück geflogen war, konnte gekauft werden. Vergangene Woche wurde die Kapsel von Moskau nach Speyer gebracht (im Bild die Entladung der Sojus-Kapsel aus einem Frachtjumbo am Frankfurter Flughafen). "500.000 Euro und fünf Jahre zähe Verhandlungen hat uns dieses einzigartige Ausstellungsstück gekostet", so Museumsdirektor Hermann Layher (54) zu Bild.de.

Foto: REUTERS/Johannes Eisele

Bild nicht mehr verfügbar.

Rückgabe

Frankreich gibt Neuseeland 16 mumifizierte Köpfe von Maoris zurück, die bisher in Museen ausgestellt waren. Die Nationalversammlung billigte ein entsprechendes Gesetz. "Frankreich stellt damit die Dimension der Menschenwürde dieser Artefakte in Rechnung, die allzu lange als Kuriositäten betrachtet wurden", erklärte das Kulturministerium. Paris entspreche so "der Erwartung der Maoris, eines in Neuseeland lebenden Volkes, dessen Traditionen fortleben".

Weiterlesen

Foto: REUTERS/Robert Pratta/Collection du Musee des Confluences-Departement du Rhone

Bild nicht mehr verfügbar.

Weltraum

Am 20. August 1977 wurde die Sonde "Voyager 2" (im Bild eine Illustration) auf eine Reise in den Weltraum geschickt, rund zwei Wochen später folgte "Voyager 1". Seit wenigen Wochen sendet "Voyager 2" - aus 13,8 Milliarden Kilometern Entfernung - Daten in einem veränderten Format, das ForscherInnen auf der Erde nicht lesen können. Die Sonde am Rande unseres Sonnensystems wurde nun angewiesen, vorerst keine wissenschaftlichen Daten, sondern nur mehr Statusberichte zu senden. Ersten Diagnosen zufolge sei die Sonde "gesund", so die US-Weltraumbehörde NASA. Allerdings könnte ihr Speicher von kosmischen Partikeln beschädigt worden sein.

Das ursprüngliche Ziel der Raumsonden war, Jupiter und Saturn zu erforschen. Ihre Reise wurde jedoch - vorbei an Uranus und Neptun - bis zum Rand unseres Sonnensystems ausgedehnt. In den nächsten fünf Jahren soll "Voyager 1" unser Sonnensystem verlassen und in den interstellaren Raum eintreten. "Voyager 2" soll kurze Zeit später folgen.

Link zur NASA

Foto: AP/NASA

Bild nicht mehr verfügbar.

Ägypten

Auf dem Gelände des Tempels von Taposiris Magna wurde eine kopflose Königsstatue aus schwarzem Granit entdeckt. Das vom Forscherteam dort ebenfalls vermutete Doppelgrab von Königin Kleopatra und ihrem Gatten Marcus Antonius wurde dagegen bisher nicht gefunden. Die Statue soll Ptolemaios IV. (221-204 v.Chr.) darstellen. Sein Name sei auf einem kleinem kleinen Stück Granit in der Nähe der Statue gefunden worden, hieß es.

Weiterlesen

Foto: REUTERS/Egyptian Supreme Council

Bild nicht mehr verfügbar.

Deutschland

In Sachsen wurden in einem mehr als 7.000 Jahre alten Brunnen die bisher ältesten Holznägel der Welt gefunden. "Sie beweisen, dass beim Brunnenbau lange vor dem Mittelalter sogenannte Zapfenschlösser zur Fixierung entwickelt wurden", erklärte Grabungsleiter Rengert Elburg vom Landesamt für Archäologie.

Die Brunnenanlage war 2005 vor der Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle gefunden worden. Von der sieben Meter tiefen Anlage blieben im Grundwasser fast drei Meter unversehrt. "Dadurch kamen weder Sauerstoff noch Bakterien ran", so Elburg. Nun wird alles detailliert untersucht (im Bild Petra Herold und Grit Purtzel).

Foto: APA/EPA/ARNO BURGI

Bild nicht mehr verfügbar.

Holznägel

Die Zapfenschlösser sollten ein Verrutschen der Zapfen verhindern, mit denen die Bohlen am Fundament zu einem Quadrat verbunden sind. "Die Geschichte muss in diesem Kapitel umgeschrieben werden", so Elburg. "Unsere Vorfahren verfügten über Kenntnisse und Fertigkeiten, die wir ihnen nicht zugetraut haben."

Link zu Zeit Online

Foto: APA/Arno Burgi

Österreich

Wissenschaft extrageschmeidig erläutert: Mittels eines Honigbrotes wurde der 28-jährige Physiker Wolfram Steurer von der Uni Graz zum Sieger der heurigen Ausgabe des Talentwettbewerbs FameLab. Das neue "Gesicht der Wissenschaft" wird Österreich somit im Juni beim renommierten Cheltenham Science Festival in Großbritannien vertreten. Das Foto zeigt Wissenschaftsministerin Beatrix Karl mit Wolfram Steurer.

Über den zweiten Rang durfte sich Philip Handle von der Uni Innsbruck freuen, der sich als Wassermolekül verkleidet den Aggregatzuständen von Wasser gewidmet hatte. Platz drei ging an die Physikerin Tamara Pinterich, die sich an einen Realversuch auf der Bühne gewagt und eine Wolke in eine PET-Flasche gezaubert hatte.

Weiterlesen

Foto: Steven Yi Lin

Deutschland

Der Schwimmfarn als Vorbild: ForscherInnen der Universitäten Bonn, Karlsruhe und Rostock haben untersucht, wie sich der Schwimmfarn Salvinia molesta in ein langlebiges Luftkleid hüllt und somit im Wasser einer geringeren Reibung ausgesetzt ist. Diese Eigenschaft ist für viele Anwendungen von Interesse - etwa für schnell trocknende Bademode oder auch für Sprit sparende Schiffe. Bei den riesigen Containerschiffen etwa geht mehr als die Hälfte der Antriebsenergie durch Reibung des Wassers am Rumpf verloren. Dank der neuen Erkenntnisse soll es gelingen, langlebige Luftkleider zum Beispiel bei Schiffen zu erzeugen.

Die rasterelektronenmikroskopische Aufnahme zeigt einen Wassertropfen auf einem Schwimmfarn-Blatt (koloriert). Die schneebesenartigen Härchen sind gut zu erkennen, ebenso wie der hydrophile Bereich an ihrer Spitze, mit dem sie den Tropfen festhalten.

Weiterlesen

Foto: Nees-Institut, Universität Bonn

Bild nicht mehr verfügbar.

USA

Die Raumfahrtbehörde NASA hat das Rettungssystem der Raumkapsel Orion erfolgreich in der Wüste des Bundesstaats New Mexico getestet. Die Kapsel sei mit einer Geschwindigkeit von 720 km/h auf fast 2.000 Meter Höhe geschossen worden. Dann habe sich das Modul für die Besatzung wie geplant gelöst und sei mit Hilfe von Fallschirmen sanft gelandet. Vom Start bis zur Landung dauerte der Test 135 Sekunden.

Weiterlesen

Foto: AP/Craig Fritz

Bild nicht mehr verfügbar.

Indonesien

Einer der größten je gehobenen Schätze aus einem vor rund 1.000 Jahren gesunkenen Schiff hätte in Jakarta verkauft werden sollen - doch die Auktion wurde ein großer Flop. Die Sessel im Auktionssaal blieben leer. Es fand sich kein einziger Bieter für die 271.000 Stücke, darunter Goldschmuck, Perlen, Keramik und Kristall aus Arabien und China.

Weiterlesen

Foto: REUTERS/Beawiharta

USA

Händewaschen beseitigt die Spuren einer vergangenen Entscheidung und damit Zweifel an der getroffenen Entscheidung. Dies ist das Ergebnis einer Studie von US-Wissenschaftern. Wer sich nach der Wahl zwischen zwei Alternativen die Hände wäscht, löscht das Bedürfnis aus, die eigene Entscheidung im Nachhinein vor sich selbst zu rechtfertigen. Aus früheren Untersuchungen ist bereits bekannt, dass Schuldgefühle nach moralischen Vergehen durch das Waschen der Hände beseitigt werden können.

Weiterlesen

Foto: derStandard.at/Türk

Bild nicht mehr verfügbar.

Großbritannien

Von zahlreichen Tierarten sind Warnlaute bekannt, bei Elefanten wurden sie vermutet. Erstmals wurde nun bei Afrikanischen Elefanten ein Warnschrei identifiziert und mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Gefahrenquelle zugeordnet: Das Geräusch Ostafrikanischer Hochlandbienen (Apis mellifera scutellata) führt die Elefanten dazu, sich zurückzuziehen und dabei Warnlaute abzugeben. Diese bringen andere Elefanten dazu, sich der Flucht anzuschließen, hat ein internationales Forschungsteam herausgefunden (darunter Lucy King von der University of Oxford, hier auf einem Archivfoto zu sehen). Die Erkenntnis könnte künftig genutzt werden, um die Ernten von Bauern und Bäuerinnen vor den Dickhäutern zu schützen.

Link zu Science Now

Link zu PLoS ONE

Foto: AP

Bild nicht mehr verfügbar.

Schweiz

Massensterben von Bienen: 22 Prozent der Schweizer Bienenvölker haben den Winter 2009/2010 nicht überlebt. Dies ergaben Zählungen des Vereins der Deutschschweizerischen und Rätoromanischen Bienenfreunde bei den 18.000 registrierten Schweizer Imkern und Imkerinnen. Weitere acht Prozent der Bienenvölker, welche den Winter knapp überstanden, sind so geschwächt, dass sie nicht überlebensfähig sind. Der genaue Grund des Bienensterbens liegt trotz wissenschaftlichen Untersuchungen noch im Dunkeln.

Weiterlesen

Foto: APA/Frank Rumpenhorst

Weltraum

Die Europäische Südsternwarte ESO hat eine Großfeldaufnahme veröffentlicht, die viele Tausend Galaxien auf einmal zeigt, darunter auch eine große Galaxiengruppe, die zu einem massereichen Galaxienhaufen namens Abell 315 gehört. Die dicht gedrängte Ansammlung von Galaxien sei allerdings nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs: Wie die meisten Galaxienhaufen bestehe Abell 315 zum größten Teil aus unsichtbarer Dunkler Materie.

Weiterlesen

Foto: ESO/J. Dietrich

Bild nicht mehr verfügbar.

Umweltkatastrophe

Im Golf von Mexiko ist am Wochenende ein erster Versuch gescheitert, das offene Ölbohrloch am Meeresgrund mit einer Stahlbetonglocke abzudecken. In der riesigen Konstruktion, die über das Loch gestülpt werden hätte sollen, bildeten sich Eiskristalle aus Gas und Wasser. Dadurch wurden die Öffnungen verstopft, durch die das Öl kontrolliert abgepumpt werden sollte. Wegen der Verstopfung erhielt die 100 Tonnen schwere Glocke zu starken Auftrieb.

Seit die von BP genutzte Bohrplattform "Deep Water Horizon" am 22. April bei einer Explosion zerstört wurde und sank, strömen täglich rund 800.000 Liter Öl aus den Lecks auf dem Meeresgrund. Bei der Explosion waren elf Arbeiter ums Leben gekommen.
Das Foto vom 7. Mai zeigt Arne Diercks von der University of Mississippi (Oxford) bei der Dokumentation der Katastrophe. Das Forschungsschiff Pelican ist im Auftrag der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) unterwegs.

Weiterlesen

Foto: APA/EPA/CHRISTOPHER BERKEY

Bild nicht mehr verfügbar.

Analyse

Bislang gab es nur vage Vermutungen, dass sich unsere Vorfahren mit unseren nächsten Verwandten, den vor 30.000 Jahren ausgestorbenen Neandertalern, gepaart haben könnten. Nun ist es bewiesen. Die Beweise finden sich in den drei Milliarden Basenpaaren, die das Forscherteam um Svante Pääbo, Direktor des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig (im Bild), Richard Green von der kalifornischen Universität in Santa Cruz und David Reich von der Harvard Medical School aus rund 400 Milligramm Neandertaler-Knochen rekonstruiert haben.

Weiterlesen

Foto: APA/MPG/Frank Vinken

Bild nicht mehr verfügbar.

Donau/Weltmeere

Störe gehörten einst zu den meist verbreiteten Fischarten in der heimischen Donau, heute sind sie in der Donau vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund wurde vergangene Woche in Lappersdorf bei Regensburg (Deutschland) ein rund 60.000 Euro teures Projekt zur Wiedereinbürgerung des Sterlets, einer kleinen Störart, gestartet. Insgesamt sollen rund 24.000 Jungfische ausgesetzt werden.

Eine historische Analyse zum Fischfang hat indessen gezeigt, dass die Meere fast leergefischt sind: Die Überfischung der Meere hat dazu geführt, dass es heute 17 mal mehr Aufwand an Energie und Ressourcen braucht, um einen Fisch zu fangen, als am Ende des 19. Jahrhunderts, berichten ForscherInnen der Universität York und Marine Conservation Society (MCS). Auch im Süßwasser gibt es ähnliche Probleme. Die Hauptgründe sind da allerdings Kraftwerke, Flussverbauungen und die Verschmutzung durch Abwässer.

Weiterlesen

Foto: APA/Armin Weigel

Bild nicht mehr verfügbar.

USA

Die Raumfähre "Atlantis" wird am 14. Mai mit sechs Astronauten an Bord zu ihrem letzten Flug in den Weltraum starten. Diesen Termin legte die NASA vergangene Woche in Cape Canaveral fest. Das Shuttle soll Nachschub zur Internationalen Raumstation (ISS) bringen. Drei Weltraumausstiege sind geplant. Nach der 12-tägigen "Atlantis"-Mission sind noch zwei Raumfähren-Flüge zur ISS vorgesehen. Dabei werden die "Discovery" und die "Endeavour" zum Einsatz kommen.

Link zum ISS-Schwerpunkt

Foto: AP/John Raoux

Zoowelt I

Anlässlich des Weltzugvogeltags am Sonntag wurde auf die über 170 Zugvogelarten aufmerksam gemacht, die auf der Roten Liste stehen. Besonders gefährdet ist der Waldrapp - ein Vogel mit schwarzem, metallisch schimmerndem Gefieder, der auch im Tiergarten Schönbrunn in Wien lebt. Weltweit gibt es nur mehr rund 400 freilebende Waldrappe. Bloß fünf Tiere besitzen noch eine Zugtradition und wissen, welche Strecke sie in die Überwinterungsgebiete fliegen müssen, gab der Tiergarten bekannt. Waldrappe erlernen die Flugstrecke von ihren Eltern. Nachzuchten aus Zoos einfach freizulassen, ist deshalb unmöglich.

Für eine erfolgreiche Wiederansiedelung müssen - wie berichtet - Menschen in die Elternrolle schlüpfen. Seit 2002 stellt das Waldrappteam im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes Waldrapp-Pflegeeltern. Sie lehren den Jungvögeln alle Verhaltensweisen, die sie zum Überleben in freier Wildbahn brauchen. Mit Hilfe von Ultraleichtflugzeugen zeigen sie ihnen eine Zugroute in geeignete Überwinterungsgebiete.

Link zum Waldrappteam

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Bild nicht mehr verfügbar.

Zoowelt II

Mit dem Schnappschuss eines tauchenden Eisbären in der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen (Deutschland) verabschieden wir uns für diese Woche. (red)

Foto: APA/Julian Stratenschulte