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Eine Erfrischung für den Sieger

Foto: Reuters/White

Wien/Barcelona - Der Trainingsschnellste Mark Webber pilotierte am Sonntagnachmittag seinen überlegenen Red Bull zum Start-Ziel-Sieg im Grand Prix von Spanien in Barcelona. Der dritte Erfolg in der Karriere des Australiers war in keiner Weise gefährdet. Zweiter wurde nach 66 Runden mit 24,065 Sekunden Rückstand Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari.

Sebastian Vettel brachte einen waidwunden Wagen als Dritter ins Ziel, er musste in der Schlussphase des Rennens fast ohne Bremskraft auskommen. Pech hatte dagegen Lewis Hamilton, der in der vorletzten Runde auf Platz zwei liegend mit einem Reifenschaden ausschied. Das beste Resultat nach seinem Comeback gelang Michael Schumacher, der seinen sichtlich unzulänglichen Mercedes auf Platz vier einbrachte. Einen schwarzen Tag erwischte Schumachers Mercedes-Kollege Nico Rosberg, der nach einem schwachen Start und Problemen bei einem Boxenstopp erstmals die Punkteränge verfehlte.

In der WM führt nach 5 von 19 Läufen weiter der in Spanien fünftplatzierte Weltmeister Jenson Button mit 70 Punkten vor Alonso (67).

Webber lieferte wie schon im vorigen Jahr auf dem Nürburgring ein perfektes Wochenende ab. Seine zweite Pole Position nutzte der 33-Jährige auch zum zweiten Saison-Sieg. Zugleich setzte er damit eine Serie in Barcelona fort, denn zum zehnten Mal in Folge triumphierte dort der Mann, der auch auf der Pole Position gestanden hatte.

Beim Start hatte Vettel es nicht wie erhofft geschafft, an Webber vorbeizuziehen. Stattdessen musste er sich in der ersten Kurve eines Angriffes von Hamilton erwehren, schaffte es allerdings, den Briten hinter sich zu halten. Schumacher behauptete  seinen sechsten Platz, Teamkollege Rosberg dagegen kam schlecht weg, musste im Getümmel in die Wiese ausweichen und fiel auf Platz zwölf zurück.

Nach der Startphase begann auf dem Circuit de Catalunya die erwartete Prozession, ein Überholen ist auf dem Parcours bekanntlich so gut wie unmöglich. Webber setzte sich in den ersten Runden an der Spitze leicht von Vettel ab, der seinerseits sich einen Vorsprung vor Hamilton erarbeitete.

In Runde 14 ging Schumacher zum ersten Reifenwechsel an die Box und wurde problemlos abgefertigt. Noch in der gleichen Runde folgte Rosberg, den die Mechaniker aber unmittelbar nach dem Losfahren wieder stoppten, ein paar Meter zurück an die Box schoben und noch einmal das rechte Vorderrad festzogen. Dadurch fiel der Deutsche bis auf Rang 17 zurück.

Schumacher dagegen gewann eine Runde später einen Platz, als er Button überholte, nachdem der Weltmeister gerade aus der Box gekommen war. Vettel war wie Button in Runde 16 an der Box, doch auch sein Pneutausch verlief nicht perfekt. Hamilton wurde zwar eine Runde später eine Zehntelsekunde schneller abgefertigt und kam somit unmittelbar vor dem Red-Bull-Pilot zurück auf die Strecke.

Zwar versuchte der noch, direkt in der ersten Kurve am McLaren vorbei zu gehen, musste dann aber kurz von der Strecke und Hamilton ziehen lassen. Innen versuchte Virgin-Pilot Lucas di Grassi, sich so klein wie möglich zu machen. Von dem Duell zwischen Hamilton und Vettel unbeeindruckt blieb Webber an der Spitze und baute seinen Vorsprung weiter aus.

Schumacher hielt nach dem Boxenstopp mit all seiner Routine, den auf der Geraden schnelleren Button hinter sich. Gleich mehrfach wehrte der 41-Jährige Angriffe des Briten ab, der sich dann frustriert in sein Schicksal schickte. (red)