USA

Nun hat die Staatsverschuldungskrise auch die US-Aktienmärkte erreicht. Die Angst vor einem diesbezüglichen Flächenbrand ließ zuletzt vor allem die Notierungen von Finanzwerten und konjunktur-zyklischen Aktien auf Talfahrt gehen. Die unverändert robusten Wirtschaftsdaten, ein prolongiert günstiges Zins- und Liquiditätsumfeld sowie eine weitere überraschend starke Unternehmensberichtssaison spielen nur mehr die zweite Geige. In den nächsten Tagen muss wohl weiter mit heftigen Kursschwankungen (und -verlusten) gerechnet werden, mittel- bis längerfristig sehen wir US-Aktien aber unverändert als ganz klar kaufenswert an.

Europa

Die Entwicklung der europäischen Aktienmärkte wird immer mehr von Angst und teilweise schon Panik dominiert. Die Mitteilung der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, dass man sich während
der Zinsssitzung nicht mit dem Aufkauf griechischer Staatsanleihen beschäftigt habe, konnte auch nicht unbedingt zur Beruhigung beigetragen, hatten sich viele doch eine Intervention erwartet. Da die eigentlich guten Fundamentaldaten (Unternehmensgewinne, Bewertungen, Vorlaufindikatoren) im Moment keine Rolle spielen und den Markt auch nicht mehr stützen können, sehen wir vorläufig das Risiko an den Aktienmärkten weiter hin nach unten gerichtet.

Japan

Feiertagsbedingt reflektierte der japanische Leitindex erst zu Mitte der Woche die jüngste Zuspitzung der Staatsverschuldungskrise. Solange von Seiten der EZB der Ernst der Lage nicht erkannt wird
und keine giftigeren Pfeile aus dem Köcher (Ankauf von Staatsanleihen!) gezogen werden, gibt es mit japanischen Aktien nichts zu gewinnen! Erst dieser Befreiungsschlag seitens der Notenbank würde wieder alles ändern.