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Paul Scharner wagt eine Ansage.

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London - Im finalen Höhepunkt und Ende im Rennen um den englischen Fußball-Meistertitel hat Chelsea alle Trümpfe in der Hand. Die Londoner gehen am Sonntag mit einem Punkt Vorsprung auf Manchester United in die letzte Runde und bekommen es im Heimspiel gegen Wigan Athletic mit einem vermeintlich leichten Gegner zu tun. Allerdings darf sich United, zum Abschluss daheim gegen Stoke City, Hoffnungen auf Schützenhilfe der "Latics" machen.Sagt niemand Geringerer als Paul Scharner.

"Jeder von uns will Chelsea die Meisterparty vermasseln. Außerdem stehen wir Manchester United näher, allein schon geografisch", sagte der 30-Jährige. Um den vierten Titel der "Blues" tatsächlich zu verhindern, müsse man jedoch selbst die Initiative ergreifen. "Wenn man zu defensiv steht, wird man gegen sie nichts erreichen, denn dann können sie ihr Spiel aufziehen."

Der Österreicher, der Wigan verlässt, wird in seinem letzten Pflichtspiel für die Blauweißen wohl erstmals seit Wochen wieder in der Startformation stehen. "Zumindest hat das Trainer Roberto Martinez anklingen lassen", so Scharner. Wigan sicherte sich bereits vor Wochen den Klassenerhalt und kann daher relativ unbeschwert in die Partie gehen. Scharner: "Wir stehen im Blickpunkt und können uns positiv präsentieren."

Auch Martinez versprach Chelsea einen heißen Tanz. "Wir treten vor den Augen der ganzen Fußball-Welt an. Wir haben nichts zu verlieren und ich kann garantieren, dass die Mannschaft daran glaubt, mit jedem Gegner mithalten zu können. Wir fahren an die Stamford Bridge, um zu gewinnen", meinte der Spanier. Immerhin konnte Wigan im Herbst das erste Saison-Duell mit Chelsea für sich entscheiden, Scharner gelang dabei ein Tor.

Im Lager der Blauen bleibt man entspannt . "Wenn uns vor Beginn der Saison jemand gesagt hätte, wir können uns in der letzten Runde mit einem Heimsieg den Titel holen, hätte das jeder unterschrieben", sagte Goalie Petr Cech.

Manchester United, das auf einen Umfaller des Konkurrenten hoffen muss, setzt auf die Unwägbarkeiten des Fußballs. Flügelspieler Nani: "Man weiß nie, was passiert. Wir werden bis zur letzten Minute um unsere Chance kämpfen." Sollten das Team von Sir Alex Ferguson das Unwahrscheinlich  tatsächlich noch wahr machen, wäre United mit 19 Titeln alleiniger Rekordchampion und außerdem der erste Verein, der viermal in Folge den Titel gewinnen konnte.

Im Gegensatz zu United wird Stadtrivale Manchester City nach dem 0:1 am Mittwoch gegen Tottenham auch in der kommenden Saison trotz der investierten Millionen nicht in der Champions League zu sehen sein. Dennoch bekam Trainer Roberto Mancini den Rücken gestärkt. "Roberto wird in den nächsten Jahren einen wundervollen Job für City machen. Wir glauben, dass er definitiv der richtige Coach für diesen Verein ist", streute Klubchef Khaldoon Al Mubarak dem Italiener Rosen. laut Paul Scharner berechtigte. (APA/Reuters/rob)