Chicago - Die Verbreitung psychischer Störungen nimmt im Seniorenalter deutlich ab. Allerdings leiden alte Frauen weit häufiger an solchen Problemen als gleichaltrige Männer, wie eine amerikanische Studie an Menschen ab 55 Jahren zeigt. Darin hatten fünf Prozent der knapp 2.600 Teilnehmer im Vorjahr eine Affektstörung wie etwa eine Depression oder eine bipolare Störung gehabt. Angsterkrankungen waren mit zwölf Prozent der Befragten deutlich weiter verbreitet.

Die Analyse verschiedener Altersgruppen zeigte, dass derartige Probleme mit zunehmendem Alter seltener werden: An affektiven Störungen litten 7,6 Prozent der Menschen von 55 bis 64 Jahren, aber nur 2,4 Prozent jener ab 85. Auch Angststörungen waren bei den jungen Teilnehmern mehr als doppelt so häufig wie bei den hochbetagten. Generell litten Männer etwa halb so oft an solchen Problemen wie gleichaltrige Frauen, wie die Forscher in der Zeitschrift "Archives of General Psychiatry" berichten. (APA/apn)