Wien - Gemischte Noten für die zwei teilnehmenden heimischen Universitäten hat das diesjährige Hochschulranking des deutschen Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) gebracht. Das Psychologie-Studium an der Uni Klagenfurt ist demnach das schlechteste aller teilnehmenden Hochschulen, Top-Werte erzielten dagegen das Geschichte- und das Anglistik/Amerikanistik-Studium in Klagenfurt. An der Technischen Universität (TU) Graz erhielt Bauingenieurswesen gute Noten, der Maschinenbau landete im Mittelfeld. Ausgezeichnete Bewertungen weisen auch die Mechatronik-Ausbildungen der Fachhochschulen Oberösterreich und Vorarlberg auf.

Ranking basiert auf Fakten und Bewertung

Das CHE hat heuer die Fachrichtungen der Geistes- und die Ingenieurwissenschaften sowie Psychologie und Erziehungswissenschaft neu gerankt. In dem Ranking werden keine Rangplätze, sondern die Fachbereiche der einzelnen Unis je nach Ergebnis in die Spitzen-, Mittel- oder Schlussgruppe eingeordnet. In das Ergebnis fließen sowohl Fakten (z.B. wissenschaftliche Veröffentlichungen oder Drittmittel pro Professor) als auch Bewertungen von mehr als 200.000 Studierenden und 15.000 Professoren ein.

Psychologie an Uni Klagenfurt: Überall in der Schlussgruppe

Das Psychologie-Studium an der Uni Klagenfurt hat es dabei als einzige der Teilnehmer-Unis geschafft, in allen fünf Bewertungskriterien (Forschungsgelder pro Wissenschafter, Veröffentlichungen pro Wissenschafter, Berufsbezug, Betreuung durch Lehrende und Studiensituation insgesamt) in der Schlussgruppe zu landen. Umgekehrt verzeichnete sie in der Geschichte - bei etwas anderen Bewertungskriterien - drei Platzierungen in der Spitzengruppe und in der Anglistik/Amerikanistik zwei. In den Erziehungswissenschaften und der Germanistik reichte es für zwei Platzierungen in der Spitzen- sowie einer in der Schlussgruppe. Die Romanistik wiederum kam auf eine Platzierung in der Schlussgruppe (Rest jeweils Mittelgruppe oder nicht gerankt).

Teilnahme auf freiwilliger Basis

Die TU Graz glänzte vor allem im Bauingenieurswesen (drei Mal in der Spitzengruppe), im Maschinenbau langte es zu Plätzen in der Mittelgruppe bei einem Ausreißer in die Spitzengruppe. Die Mechatronik-Ausbildungen der FH Vorarlberg und Oberösterreich brillierten mit je drei Spitzengruppen-Platzierungen. Weniger gut schlugen sich die Oberösterreicher in der Kategorie Elektrotechnik und Informationstechnik - dort scheinen sie zwei Mal in der Schlussgruppe auf.

Die österreichischen Hochschulen nehmen derzeit nur auf eigene Initiative am CHE-Ranking teil: 2007 hat die österreichische Qualitätssicherungsagentur AQA, die seit 2004 das CHE-Ranking für alle österreichischen Unis koordiniert hatte, ihren Rückzug aus dem Hochschul-Vergleich erklärt. (APA)