Wien - Gerichtsgutachter Fritz Kleiner hat im Gutachten auch "intensive" Wertpapier-Handelsaktivitäten der AvW Invest AG und AvW Gruppe gefunden. Er meint, dass "die Sicherheit der Veranlagungsstrategie mit kurzfristigem Handel nicht erhöht wurde", umso mehr die Optionsgeschäfte "enorm" gewesen seien. Kleiner sieht bei AvW ein "Perpetuum mobile" der Finanzströme; der Gewinn bestimmter Transaktionen sei "zulasten der Gruppe" bei der Invest gelandet, an deren Erfolg die Genussschein-Käufer aber nicht beteiligt waren.

Dafür dürfte der Vorstand unter Wolfgang Auer Welsbach gut verdient haben. Von 2001 bis 2008 betrugen die Vorstandsbezüge 3,4 Mio. Euro, dazu kamen Prämien von 1,8 Mio., "die nur Auer Welsbach persönlich betrafen". Allein 2007 habe er Prämien von 747.220,84 Euro erhalten. (gra/DER STANDARD, Printausgabe, 5.5.2010)