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Russland/Polen

70 Jahre nach dem Massaker an tausenden Polen im russischen Ort Katyn hat der Kreml erstmals Geheimdokumente der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf Anordnung von Präsident Dmitri Medwedew stellte Russlands Archivdienst nun Akten des sowjetischen Geheimdienstes NKWD ins Internet. Damit kam Russland einer langjährigen Forderung Polens nach.

Aus den Unterlagen gehe eindeutig hervor, dass der Sowjetdiktator Josef Stalin 1940 die Erschießung von etwa 22.000 Soldaten und Zivilisten in Katyn sowie anderen Orten befohlen habe, sagte Archivleiter Andrej Artisow. Polnische Politiker und russische Historiker begrüßten den Schritt. Sie fordern nun eine vollständige Rehabilitierung der Opfer.

Foto: APA/EPA/RUSSIAN STATE ARCHIVE OF THE SOCIAL POLITIC HISTORY

Deutschland

Im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen eines jüdischen Ritualbades (Mikwe) in Erfurt wurde eine Plastik König Davids gefunden, ein 28 Zentimeter großer Kopf an einem Steinblock. Mit dem Fund kann die Entstehungszeit der Mikwe genauer datiert werden: Das Bad dürfte um 1100 errichtet worden sein.

Die Plastik ist zufällig entdeckt worden. Sie war von Mörtel überdeckt. Einer Restauratorin war aber eine ungewöhnliche Fuge am Steinblock aufgefallen ...

Link zu MDR

Foto: apn/Eckehard Schulz

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Chile

"European Extremely Large Telescope" (kurz: E-ELT) wird es heißen und es soll seinem Namen gerecht werden: Die Europäische Südsternwarte (ESO) plant den Bau des weltgrößten optischen Teleskops und hat sich nun auf den Standort festgelegt: die chilenische Atacama-Wüste. Das Gerät mit einem Spiegeldurchmesser von 42 Metern werde auf dem 3.060 Meter hohen Berg Cerro Armazones stehen, teilte die ESO mit.

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Fotos: APA/EPA/ESO

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Schottland

Auf diesem undatierten Archivfoto ist ein Schatten zu sehen - das Ungeheuer von Loch Ness, sagen manche. Die erste bekannte Erwähnung des Ungeheuers, oft als Seeschlange beschrieben, geht auf das 6. Jahrhundert zurück. Heute glauben wenige an "Nessie", doch der Mythos ist zu einer wichtigen Einnahmequelle in der Region geworden. Wie nun vom schottischen Nationalarchiv online veröffentlichte Dokumente aus den 1930ern belegen, glaubte die Polizei vor rund 70 Jahren an die Existenz des Ungeheuers - und machte sich Sorgen, wie es im Falle einer Entdeckung geschützt werden könnte.

Der oberste Polizist der schottischen Grafschaft Inverness, William Fraser, hegte "keine Zweifel" an der Existenz eines "eigenartigen Wesens", wie aus seinem Schreiben vom 15. August 1938 an die Regierung hervorgeht. Und weiter: "Es bestehen große Zweifel, dass die Polizei in der Lage sein wird, es zu beschützen." Im Brief werden zwei Personen erwähnt, die entschlossen seien, das "Monster" zu fangen - "tot oder lebendig".

Links zu den National Archives of Scotland

Foto: AP

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Deutschland

Der Theologe und Philosoph Philipp Melanchthon (1497-1560) und der Maler Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586) haben in Wittenberg eine Ehebrecherin vor dem Tod bewahrt. Das geht aus einem jetzt entdeckten, rund 450 Jahre alten "Urfehdebuch" hervor, in dem die Fürsprache des Reformators und jene des Künstlers für die Frau dokumentiert sind.

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Foto: APA/EPA/HENDRIK SCHMIDT

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USA

Eine Forschungsgruppe der University of Idaho hat zwei Exemplare des Riesenregenwurms Driloleirus americanus entdeckt. Die seltene Art war 1897 wissenschaftlich beschrieben worden und galt lange Zeit als ausgestorben. Zudem wurden Kokons der Würmer gefunden. Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Legende, der Wurm würde bei Gefahr einen Lilienduft absondern, nicht stimmen dürfte. Ausgewachsene Würmer erreichen eine Länge von 25 bis 30 Zentimetern.

Foto: AP/University of Idaho, Kelly Weaver

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England

Im Science Museum in London hat sich das Model Flip Driver zu Präsentationszwecken nach Art der alten Ägypterinnen schminken lassen. Das Museum bietet einen Workshop für all jene an, die in dieser Hinsicht auf Kleopatras Spuren wandeln wollen ...

Foto: REUTERS/Toby Melville

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Deutschland

Zwischen den Überresten mittelalterlicher Fäkalien wurde am Greifswalder Marktplatz ein Münzschatz entdeckt. In einem Latrinenschacht stießen ArchäologInnen auf mehr als 1.900 kleinere Silbermünzen aus dem 14. Jahrhundert. Der Fund gibt mehrere Rätsel auf: Die sogenannten Finkenaugen seien für die Region unüblich gewesen. Zudem waren die Münzen nicht in einem Gefäß versteckt, sondern lagen über einen größeren Raum verteilt.

Link zu Welt Online

Foto: APA/EPA/STEFAN SAUER

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Deutschland

Es ist ein bisher wenig beachtetes Kapitel in der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau: In der KZ-Gedenkstätte nordwestlich von München wurde nun eine Ausstellung mit dem Titel "Sie gaben uns wieder Hoffnung - Schwangerschaft und Geburt im KZ-Außenlager Kaufering I" eröffnet. Sie zeichnet die Geschichte von sieben jüdischen Frauen nach, die zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 mitten im Grauen Kinder auf die Welt brachten - die alle überlebten. Die Mütter und ihre Kinder sind auf diesem Archivfoto vom 29. April 1945 zu sehen, aufgenommen von einem US-Soldaten.

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Foto: APA/EPA/WDR/USHMM

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USA

Knapp zwei Wochen nach der Explosion auf der Bohrplattform "Deepwater Horizon" haben inzwischen vier US-Bundesstaaten wegen des gefährlichen Ölfilms auf dem Wasser den Notstand ausgerufen. Im Mississippi-Delta, in dem einer der größten Flüsse der USA in den Golf von Mexiko mündet, erstreckt sich auf über 28.000 Quadratkilometer - eine Fläche so groß wie ein Drittel von Österreich - ein Naturparadies aus Mangrovenwäldern, Marschen und Sumpflandschaften. Von einem Super-GAU für das Wildleben an der Küste spricht auch der Meeresbiologe Michael Stachowitsch (Uni Wien). Das Satellitenbild zeigt den Ölfilm vor der Küste Louisianas am 29. April.

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Fotos: REUTERS/NASA

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Deutschland

Vor 4,5 Jahren war die Rekonstruktion des ältesten Sonnenobservatoriums der Welt in Goseck im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt präsentiert worden (oberes Bild). Das Sonnenobservatorium diente den Menschen in der kalenderlosen Zeit vor 7.000 Jahren unter anderem für die Bestimmung von Winter- und Sommersonnenwende, was für die Landwirtschaft wichtig war. Nur wenige Jahre nach der Vollendung der Rekonstruktion lässt ein Pilz die Eichenholzstämme verfaulen. Nun müssen die Holzstämme ausgegraben und durch neue ersetzt werden - Kostenpunkt: geschätzte 220.000 Euro.

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Fotos: APA/EPA/WALTRAUD GRUBITZSCH/PETER ENDIG

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Österreich

Ein Feiertag im Museum: Mit "1. Mai. Demonstration. Tradition. Repräsentation" begibt sich das Volkskundemuseum in Wien nicht nur auf eine historische Spurensuche zu einem bedeutungsvollen Datum sondern bietet auch eine Bastelwerkstatt für Transparente und Fahnen an.

"Der 1. Mai ist voller hochaufgeladener Symbole, die nach 120 Jahren museal sind - gleichzeitig gehen in Österreich an diesem Tag jährlich 100.000 Menschen auf die Straße", betonte Wolfgang Maderthaner vom Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung, der die Schau gemeinsam mit dem Volkskundemuseum und dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung konzipierte. "Es geht darum, ein aktuelles Phänomen zu verorten."

Link zum Museum

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

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Argentinien

1888 waren drei ägyptische Mumien nach Argentinien gebracht worden. Sie wurden im Naturwissenschaftsmuseum in La Plata aufbewahrt und kürzlich im Federico Abete-Krankenhaus mit dem Computertomografen untersucht. Der Nachrichtenagentur Telam zufolge litt einer der Untersuchten zu Lebzeiten an einer Form von Knochenmarkkrebs und starb daran. Es seien die ersten Untersuchungen dieser Art in Südamerika.

Fotos: APA/EPA/Municipality of Falkland Islands

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Indonesien

Das Foto zeigt einen betäubten Sumatra-Tiger vor dem Transport in einen Safaripark. Der Sumatra-Tiger gehört zu den seltensten Unterarten des Tigers. Die Art ist vom Aussterben bedroht. Wilderei setzt Tigern - nicht nur dieser Unterart - stark zu: Zumeist werden günstige, sehr grausame Fallen ausgelegt. Der hier abgebildete Tiger hat eine Pfote in einer solchen Falle verloren. Neben der Wilderei dezimiert der Verlust von Lebensraum die Tigerpopulationen.

Foto: AP/Heri Juanda

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Weltraum und Erde

Der britische Astrophysiker Stephen Hawking hat keinen Zweifel an der Existenz von Außerirdischen und warnt vor einer Kontaktaufnahme. "In meinem mathematischen Hirn machen die Zahlen allein das Denken über Außerirdische völlig rational", sagte der 68-Jährige in der Dokumentationsreihe "Into The Universe with Stephen Hawking" im Fernsehsender Discovery Channel. "Wenn uns Außerirdische jemals besuchen, wird der Ausgang, so denke ich, genauso sein wie die Landung von Christopher Columbus in Amerika, was für die Eingeborenen nicht sehr gut ausging", so Hawking.

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Foto: AP/Dave Einsel

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Niederlande

Alle Tagebuchaufzeichnungen Anne Franks sind jetzt wieder dort vereint, wo sie einst geschrieben wurden - im Hinterhaus der Amsterdamer Prinsengracht 263. BesucherInnen aus aller Welt können die Originale in einem eigens dafür geschaffenen Tagebuchsaal des Anne-Frank-Hauses betrachten. Der Saal wurde im Rahmen eines Festaktes aus Anlass des 50. Gründungsjubiläums des Museums durch die niederländische Königin Beatrix eröffnet.

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Fotos: REUTERS/Cris Toala Olivares

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Schweiz

Bei der diesjährigen 38. Internationalen Messe für Erfindungen in Genf hatten sich rund 800 AusstellerInnen aus 45 Ländern angemeldet. Rund 80 Prozent davon sind Unternehmen oder Institutionen, die restlichen 20 Prozent machen die Genfer Erfindermesse so interessant. Der Belgier Alexis Babusiaux präsentierte einen Ein-Hand-Flaschenöffner, der das Entfernen von Kronkorken wesentlich vereinfachen soll. Weiters wurden zum Beispiel eine iPhone-Erweiterung zur Unterstützung bei einer Herz-Lungen-Reanimation oder Babybekleidung mit besonders Windel-freundlichem Tragekomfort gezeigt.

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Foto: APA/EPA/SALVATORE DI NOLFI

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Russland

Der für seine zur Schau gestellte Tierliebe bekannte russische Regierungschef Wladimir Putin sorgt sich um das Schicksal der Eisbären. Das durch den Klimawandel immer schneller schwindende Packeis erschwere die Lebensbedingungen des Raubtiers, erklärte Putin lehrbuchhaft bei einer Reise zu Russlands nördlichstem Grenzposten in der Arktis, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten.

"Der Eisbär ist bedroht", lautete Putins Fazit der Expedition, bei der er Forschern half, einem gut 230 Kilogramm schweren Eisbären einen Peilsender umzubinden. "Es ist wichtig, dass wir wissen, wie sich der Eisbär fortbewegt, sich fortpflanzt und seinen Nachwuchs großzieht", so der Staatsmann.

Foto: REUTERS/RIA Novosti/Pool/Alexei Nikolsky

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Australien

Ein riesiger Forschungsballon der US-Raumfahrtbehörde NASA ist während des Startvorgangs abgestürzt. Filmaufnahmen des Unfalls zeigen, wie sich das Untergestell des Ballons vom Kran löst, durch einen Zaun auf dem Startgelände in Alice Springs schlägt, einen großen Geländewagen umstürzt und nur äußerst knapp an verängstigten Passanten vorbeirauscht. Zuvor war ein ähnlicher Ballon erfolgreich gestartet und gelandet - dieser ist hier im Bild zu sehen.

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Foto: APA/EPA/UNIVERSITY OF NSW

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Indien

Ein extrem asketisch lebender Hindu ist aufgrund seiner angeblichen Fähigkeiten nun erneut zum Studienobjekt geworden - und mittlerweile sogar für das Militär interessant geworden. Der 83-jährige Sadhu mit Namen Prahlad Jani, der nach eigenen Angaben seit mehr als 70 Jahren weder Nahrung noch Wasser zu sich genommen hat, wurde in ein Krankenhaus im westindischen Ahmedabad eingewiesen. Dort unterziehe er sich einer Reihe von medizinischen Tests und werde rund um die Uhr beobachtet, sagte G. Ilavazahagan, Direktor des nationalen Verteidigungsinstituts.

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Foto: APA/EPA

Zoowelt I

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien sind die ersten Felsenpinguine aus den Eiern geschlüpft. Weibchen und Männchen bebrüten die Jungtiere abwechselnd. Zum Füttern des flauschigen Nachwuchses schlucken die Eltern die Nahrung zunächst hinunter, umhüllen sie mit einer Schleimschicht, was eine sofortige Verdauung verhindert, und würgen sie wieder hervor.

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

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Zoowelt II

Zum Abschluss dieser Woche zeigen wir Ihnen ein gelungenes Foto von Lolo, einem schwarzen Jaguar, und seinem vier Monate alten Nachwuchs im Zoo von Yaduda (Jordanien). (red)

Foto: REUTERS/Ali Jarekji