Der Presseclub Concordia hat am Montag seine Journalistenpreise für 2009 vergeben. Ausgezeichnet wurden Sybille Hamann und Antonia Gössinger, sowie der Politologe Anton Pelinka für dessen Lebenswerk. Die beiden Ausgezeichneten erhielten jeweils 3.700 Euro für ihre Leistungen.

Hamann erhielt den Concordia-Preis in der Kategorie Menschenrechte - unter anderem wegen "ihrer pointierten und stets die Grundsätze der Menschenrechte verteidigenden Kolumnen in 'Presse' und 'Falter'". Die Laudatio hielt der österreichische Spitzendiplomat Wolfgang Petritsch, der ihr attestierte, in ihren Berichten und Kommentaren immer am Menschen interessiert zu sein. "Das von ihr Beschriebene drückt etwas aus über das Allgemeine." Mit dem Preis wurde auch Hamanns Funktion als Chefredakteurin des Österreichischen Magazins der Liga für Menschenrechte, "liga", gewürdigt.

Der Preis in der Kategorie "Pressefreiheit" ging an die "Kleine Zeitung"-Journalistin Antonia Gössinger, die als Leiterin der Klagenfurter Politikredaktion in den vergangenen Jahren heftige Sträuße mit dem früheren BZÖ auszufechten hatte. Gössinger habe ihre journalistische Verantwortung unbeirrt wahrgenommen, so die Jury. Sie selbst will trotz zahlreicher Anfeindungen an ihrer beruflichen Linie festhalten: "Ich will in Kärnten dazu beitragen, dass niemand sagen kann: 'Wir haben nichts gewusst'."

Die Laudatio auf den Politologen Anton Pelinka hielt der Österreich-Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung", Charles Ritterband. Pelinka habe die "öffentliche Diskussion nie gescheut" und nenne die Dinge beim Namen. Damit habe er sich nicht nur Freunde gemacht, so Ritterband. Die Jury befand, er habe als Journalist, Kommentator und Autor zahlreicher Bücher, etwa über das politische System in Österreich, die Meinungsfreiheit und Menschenrechte stets als demokratische Grundpfeiler verteidigt. (APA)