Bild nicht mehr verfügbar.

Erstklassig: Der FC St. Pauli braucht schon ein Wunder um den Nicht-Aufstieg noch zu schaffen.

Foto: Reuters

Deniz Naki stimmt die Aufstiegslieder an.

Foto: apn

Bild nicht mehr verfügbar.

Holger Stanislawski führt den Kiez-Klub nach acht Jahren zurück in die Bundesliga.

Foto: Reuters

Neuss - Der Kiez-Klub steht Kopf: Der Kultverein aus Hamburg gewann am vorletzten Spieltag der 2. Liga bei der SpVgg Greuther Fürth nach einer furiosen zweiten Halbzeit 4:1 (0:1) und geht auf Platz zwei mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger FC Augsburg und der um 16 Treffer besseren Tordifferenz in den letzten Spieltag am kommenden Sonntag. Letztmals spielten die Hanseaten 2002 in der höchsten deutschen Spielklasse. Von 2003 bis 2007 musste St. Pauli sogar in der Regionalliga antreten.

Der Tabellendritte aus Augsburg, der dank des ersten Saisontreffers von Jens Hegeler (67.) 1:0 (0:0) gegen 1860 München gewann, kann seinerseits für die Relegationsspiele planen. Widersacher Fortuna Düsseldorf siegte nach einem Eigentor von Markus Kaya (30.) zwar 1:0 (1:0) bei Rot-Weiß Oberhausen, kann die Schwaben bei weiterhin fünf Zählern Rückstand aber nicht mehr einholen. Mögliche Augsburger Gegner in der Relegation am 13. und 16. Mai sind der VfL Bochum, der 1. FC Nürnberg oder Hannover 96.

'Man braucht ein bisschen, um so etwas zu verarbeiten', sagte der sichtlich gerührte Pauli-Trainer Holger Stanislawski. Der Vater des Erfolges verabschiedete sich nach dem Abpfiff in Fürth schnell aus der Jubeltraube in Richtung Kabine: 'Die Jungs sollen feiern. Sie sollen im Mittelpunkt stehen, sie haben es sich verdient. Ich bin wahnsinnig stolz auf alle.'

In Fürth feierte St. Pauli nach anfänglichem Zittern eine große Party. Vor 15.000 Zuschauern am ausverkauften Ronhof, darunter rund 9000 Fans aus Hamburg, erzielte Christopher Nöthe in der 37. Minute den Führungstreffer für die Platzherren. Für den Ausgleich sorgte Deniz Naki in der 51. Minute. Für die weiteren Tore der Hanseaten zeichneten Marius Ebbers in der 65., Charles Takyi in der 73. und Rouwen Hennings in der 88. Minute verantwortlich.

St. Pauli steht vor dem fünften Aufstieg nach 1977, 1988, 1995 und 2001. Die Nacht verbrachten die Hamburger Helden noch in Fürth, am Montag um 7.40 Uhr sollen sie in Hamburg landen. Auf dem Kiez verfolgten am Sonntag Tausende Fans das Spiel auf Großbildleinwänden und feierten danach bis tief in die Nacht.

In den übrigen Sonntagsspielen verlor der MSV Duisburg gegen dem Karlsruher SC 0:1, der SC Paderborn bezwang Alemannia Aachen 2: 1. (SID)