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Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hilft auf Anregung von Finanzminister Wolfgang Schäuble dabei, ein privates Hilfspaket zu arrangieren.

Foto: EPA/Hanschke

Eine "Handvoll" deutscher Banken, Versicherungen und Industriefirmen sei bereit, Griechenland in Milliardenumfang zu unterstützen, verlautete aus Berlin. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sagte, er sei überzeugt, dass auch auf europäischer Ebene die Banken ihren Beitrag zu Hilfen für Griechenland leisten werden. Auch die französische Finanzministerin Christine Lagarde forderte privates Engagement.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hilft auf Anregung von Finanzminister Wolfgang Schäuble dabei, ein privates Hilfspaket zu arrangieren. Dafür seien bisher informell ein bis zwei Milliarden Euro zugesagt worden. Ein Sprecher Schäubles hatte erklärt, es sei Sache der Banken, ob sie freiwillig helfen wollen. Auch der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle betonte, freiwillige Hilfen seien immer besser als Zwang. Die privaten Finanzinstitute seien herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Westerwelle erklärte, er gehe davon aus, dass die Banken ihren Beitrag leisten.

Kanzlerin Angela Merkel ist ebenfalls für eine freiwillige Beteiligung an Griechenland-Hilfen aus der Privatwirtschaft. Nach aktuellen Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sind deutsche Finanzinstitute mit zusammen rund 45 Mrd. Dollar (33,8 Mrd. Euro) zweitgrößter Gläubiger Griechenlands nach französischen Häusern mit 75 Mrd. Dollar. Österreichs Banken haben laut Oesterreichischer Nationalbank rund vier Mrd. Euro Forderungen. (Reuters, red, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.5.2010)