Der US-PC- und Druckerkonzern Hewlett-Packard (HP) ist auch im IT-Services-Bereich auf dem besten Wege dazu ein ernsthafter Konkurrent für IBM, EDS und Co. zu werden. HP hat am Wochenende einen drei Mrd. Dollar schweren IT-Services-Vertrag mit Procter & Gamble unter Dach und Fach gebracht. Der Konzern wird für die kommenden zehn Jahre die gesamte IT von Procter & Gamble betreuen. Dieser Vertrag markiert auch den größten Service-Deal in der noch jungen Geschichte von HP-neu.

"Das sind Verträge, die auch unsere Konkurrenten unbedingt wollten"

Daneben wurden zwei weitere IT-Service-Verträge mit der Bank of Ireland (Wert: 600 Mio. Euro) und dem schwedischen Mobilfunkausrüster Ericsson abgeschlossen. "Das sind Verträge, die auch unsere Konkurrenten unbedingt wollten", so HP-CEO Carly Fiorina, "die Message lautet: wir können überall mitbieten und auch gewinnen. Es ist ein völlig neues Spiel." Tatsächlich hatten sich auch IBM und Electronic Data Systems (EDS), Nummer eins und zwei auf dem IT-Services Markt, für den Procter & Gamble-Vertrag beworben, dabei allerdings den Kürzeren gezogen.

Aufgeholt

HP hat in jüngster Vergangenheit kräftig aufgeholt. So wurden bis dato rund 200 IT-Service-Verträge gewonnen, einige davon mit einem Wert von mehr als einer Mrd. Dollar. So wurde im September des Vorjahres ein Mrd.-Dollar-Deal mit der Canadian Imperial Bank of Commerce abeschlossen. "Vor der Übernahme von Compaq hatten sie nicht genügend Gewicht um große Aufträge an Land zu ziehen. Seitdem wird auch HP an den Tisch gebeten", zitierte das Wall Street Journal (WSJ) eine Analystin.(pte)