Dagegen habe der Markt für private Telekommunikation mit einem Rückgang von 24 Prozent erneut einen deutlichen Dämpfer erlitten. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die anhaltend schwache Nachfrage (minus zwölf Prozent) und den Preisverfall (minus 25 Prozent) bei Mobiltelefonen, teilte die gfu mit. (Reuters)
IT-Business
Konsumelektronikbranche sieht Licht am Ende des Tunnels
Deutsche Unterhaltungselektronikbranche rechnet im laufenden Jahr wieder mit einem leichten Wachstum
Die deutsche
Unterhaltungselektronikbranche rechnet nach Umsatzrückgängen in
den vergangenen zwei Jahren im laufenden Jahr wieder mit einem
leichten Wachstum. Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche würden die privaten
Verbraucher 2003 voraussichtlich etwas mehr für Fernsehgeräte,
Videorecorder, Hifi-Anlagen, Mobiltelefone und Personalcomputer
ausgeben als im Vorjahr, teilte die Gesellschaft für
Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (gfu) am Montag in
Hannover mit. Nach einem Rückgang um 5,3 Prozent auf 19,3
Milliarden Euro im vergangenen Jahr werde in diesem Jahr mit
einem leichten Plus auf 19,4 Milliarden Euro gerechnet. Dabei
stützen sich die Erwartungen vor allem auf die Internationale
Funkausstellung Ende August/Anfang September in Berlin, von der
eine deutlich überproportionale Nachfrage in den letzten drei
Monaten eines Jahres erwartet wird. 2001 hatten sich die Umsätze
um 3,4 Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro verringert.
Für 2003 prognostizieren die Marktforscher für die
klassische Unterhaltungselektronik mit 9,25 Milliarden Euro das
Wiedererreichen der Umsatzhöhe des vergangenen Jahres. Für den
Hifi-Bereich sehen die Experten ein Umsatzrückgang von vier
Prozent auf 1,2 Milliarden Euro voraus, tragbare Geräte dürften
den Angaben zufolge um fünf Prozent weniger gefragt sein. Die
Prognosen für die privat genutzte Telekommunikation sehe
wiederum einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro vor. Einziger
Bereich mit Wachstumsaussichten ist demnach die private
Informations-Technik, also Heim-PC und Notebooks, die um zwei
Prozent auf fast acht Milliarden Euro zulegen dürften.
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich der gfu zufolge
Heimkinos mit großen Bildschirmen, DVD-Spielern und
Surround-Sound-Anlagen. Ausgelöst worden sei diese Entwicklung
durch den Erfolg des DVD-Spielers, der mit einem Absatzzuwachs
um 210 Prozent auf 4,9 Millionen Exemplare den Videorecorder
(minus 25 Prozent auf zwei Millionen Stück) überholt habe.
Bei Fernsehgeräten hätten 2002 vor allem
16:9-Breitbildgeräte um 35 Prozent auf fast 600.000 Stück
zugelegt. Rückläufig hätten sich die Umsätze im Hifi-Bereich mit
minus zwölf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro entwickelt. Dabei
hätten bei tragbaren Audio-Geräten MP3-Spieler ein Wachstum um
120 Prozent und CD-Player um 15 Prozent verzeichnet, hieß es.
Die Ausgaben der Bundesbürger für Video-Spiele und -Konsolen
hätten sich um sieben Prozent auf über eine Milliarde Euro
erhöht.