Am Anfang sagt der Gendarm Simon Polt

(Erwin Steinhauer) noch, dass er nicht viel von dem ihm angebotenen Wein trinken könne. Die Hitze ...

Foto: ORF/Wolfgang Fuhrmann

Später dann spielt der Alkohol eine Hauptrolle

... in Himmel, Polt und Hölle (So, ORF 2, 20.15), dem dritten Teil der Krimiserie rund um einen uniformierten Ermittler im sommerlichen Weinviertel, wo man, wenn der Film die Wahrheit spricht, außer trinken, zusammensitzen und reden über das eigene triste Leben nicht gerade viel unternimmt.

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Die Weisheiten, die man dabei von sich gibt,

sind recht platt. "Ich steh' im Herbst meines Lebens, und das im Sommer", sagt einer, der dem Alkohol besonders zugeneigt ist und dabei seinen Beruf als Lehrer verliert, weil er den Schülern beim Rezitieren von Texten auch etwas vorsäuft.

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Die Pfarrersköchin stand offenbar schon

... im Winter des Lebens, denn sie trinkt irrtümlich einen mit Tollkirschensaft versetzten Messwein. Ein Mord, der das Bild des Weinviertels kaum verändert:

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Weiterhin wird getrunken und geredet.

Ab und zu macht sich der Film über die österreichische Polizei lustig. Aber eigentlich nicht auf eine hintergründige, amüsante Art, eher grob. Alles Kasperln in Uniform.

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Nur Polt selbst ist keine Schießbudenfigur.

Er löst den Fall - erraten - durch Reden und Trinken mit den Leuten vom Land. Nicht ohne im Beichtstuhl den wichtigsten Satz des Filmes zu sagen: "Ohne Gerechtigkeit wäre doch alles sinnlos." Manchmal ist es auch einfach nur gerecht, wenn ein Film zu Ende geht. Und das macht er dann auch, kurz nachdem dieser Satz fällt. (pi/DER STADNARD; Printausgabe, 14.4.2003)

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