Kuwait - In der zentralirakischen Stadt Najaf haben Bewaffnete das Haus des höchsten irakischen Schiiten-Führers umstellt und ihm ein Ultimatum von 48 Stunden für seine Flucht aus Irak gestellt. Gruppen von Bewaffneten stünden seit Samstag vor dem Haus des Ayatollah Ali Sistani, sagte ein Geistlicher in Kuwait am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Die Bewaffneten soll Anhänger des früheren irakischen Schiitenführers Ayatollah Mohammed Sadek al Sadr sein. Al Sadr war 1999 ermordet worden, die Tat wird dem Geheimdienst des Diktators Saddam Hussein angelastet. Danach war es in der heiligen Schiiten-Stadt Najaf zu Aufständen gekommen.

Splittergruppe

Nach Angaben des kuwaitischen Ayatollahs Abulkasim Dibaji gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters handle es sich bei den Belagerern um eine Splittergruppe, die unter der Führung von Moktada al Sadr, einem Sohn des ermordeten Ayatollah, steht.

Die Gruppe wird von führenden schiitischen Geistlichen im Irak für die Ermordung des aus dem Londoner Exil zurückgekehrten Geistlichen Abdul Majid al Khoei am 10. März in einer Moschee in Najaf verantwortlich gemacht. (APA/Reuters/AFP)