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Foto: APA/rubra

Linz - Nach dem großen Knall bei der Sprengung der beiden rund sechzig Meter hohen Wohntürme am so genannten "Harter Plateau" in Leonding bei Linz am Sonntagnachmittag hat am Montag das große Aufräumen eingesetzt. Etliche Putztrupps waren im Einsatz, um den staubigen Rest der Hochhäuser von den unmittelbaren Anrainergebäuden zu beseitigen.

Auch die Arbeiten direkt an den rund fünfzehn Meter hohen Schuttbergen würden derzeit planmäßig laufen, berichtete der Direktor der Wohnbaugesellschaft Giwog Georg Pilarz. Der Giwog gehörten die Hochhäuser.

Positive Bilanz

Eine erste Bilanz am "Tag danach" sei durchwegs positiv: "Abgesehen von der hervorragend gelaufen Sprengung hat es Gott sei Dank keine Verletzten gegeben und auch bauliche Schäden an Nachbargebäuden gibt es nur sehr vereinzelt und nur minimal", so Pilarz.

Die HNO- und Augenambulanzen der Krankenhäuser, die am Tag der Sprengung Aufnahme hatten, blieben völlig leer. Kein einziger Patient sei mit den typischen Symptomen nach einer massiven Staubbelastung, wie etwa brennenden Augen oder Atembeschwerden, in die einzelnen Krankenhäuser gekommen, lautete die Auskunft am Montag.

Guckloch

Bekannt wurde Montag auch, dass einer Spreng-Verantwortlichen am Sonntag nach dem großen Knall eine Entdeckung machte, die ihm zunächst einen gehörigen Schreck einjagte, sich aber später als harmlos herausstellte: Der Experte hatte sich nach der Explosion in die Sperrzone begeben, um etwaige Schäden an Nachbarhäusern aufzuspüren. Dabei fand er vor einem Fenster einen großes Loch in einem Vlies, das zum Schutz des Gebäudes angebracht worden war.

"Der Mann hatte sofort ein Worst Case Szenario im Kopf: Durch die Explosion könnte ein großer Betonbrocken aus den Hochhäusern wie eine Bombe in das Nachbarhaus eingeschlagen haben - eine große Gefahr für die Bewohner. Er ging sofort in das betroffene Haus. Doch dort stellte sich dann heraus, dass sich der Mieter der betroffenen war, nur ein etwas größeres Guckloch in das Vlies geschnitten hatte, passiert ist gar nichts", erzählte Pilarz. (APA)