Bagdad/London/Doha - In den Straßen der irakischen Hauptstadt Bagdad wird die Situation nach Angaben des britischen Senders BBC immer chaotischer. "Überall hört man Gewehrfeuer, Kugeln fliegen in alle Richtungen, niemand ist hier sicher", berichtete ein BBC-Reporter am Samstag aus der Hauptstadt. Nach seinen Angaben kontrollieren teilweise Bürgerwehren die Straßen, errichten Barrikaden und jagen Plünderer. Ein Grund für die unsichere Lage seien offenbar auch zunehmende Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten in der Stadt, hieß es.

US-Marineinfanteristen haben in Bagdad einen toten Journalisten in einem Krankenhaus aufgefunden. Außerdem seien noch zwei verletzte Berichterstatter und ein unversehrt Gebliebener entdeckt worden, teilte das US-Zentralkommando in Katar am Samstag mit, ohne nähere Angaben zur Identität der Journalisten zu machen. Die beiden verletzten Berichterstatter seien am vergangenen Dienstag nach einem "Feuergefecht" im Hotel "Palestine" in das Spital eingeliefert worden. An diesem Tag hatte ein US-Panzer das überwiegend von Journalisten bewohnte Hotel beschossen und dabei einen spanischen und einen ukrainischen Kameramann getötet. Mehrere Berichterstatter waren verletzt worden. (APA/dpa/Reuters)