Wien - Griechenland ist mit rund 4,5 Mrd. Euro (6,2 Mrd. Dollar) bei den heimischen Banken verschuldet, geht aus den aktuellsten verfügbaren Zahlen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ; Ende September 2009) hervor. Das "Exposure" der deutschen Banken war mit 43 Mrd. Dollar (32,1 Mrd. Euro) vergleichsweise schwächer. Diese Daten umfassen noch nicht griechische Emissionen der letzten Monate, die europäische Institute wieder gezeichnet haben.

Größte Gläubiger Griechenlands sind mit rund 75 Mrd. Dollar die französischen Finanzinstitute, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Schweizer Banken sind laut BIZ mit 64 Mrd. Dollar ebenfalls stark exponiert.

Österreichs Banken

In Österreich hatte die Erste Group, wie UBS-Analysten nach einem Investorengespräch Mitte Jänner schrieben, Anfang des Jahres ein Griechenland-Exposure von rund 1 Mrd. Euro, davon entfielen 700 Mio. auf Staatsanleihen, der Rest auf Banken. Die RZB-Gruppe bezifferte gegenüber der APA Mitte Februar das Griechenland-Exposure (Sovereign/Staat, Financial Institutions, Corporate Risk) mit aktuell etwas weniger als 300 Mio. Euro. Fast ausschließlich aus Anleihen besteht in der Volksbank AG (ÖVAG) das 187 Mio. Euro schwere Griechenland-Exposure. Um 90 Mio. Euro in griechischen Staatsanleihen geht es bei der BAWAG PSK. Die Bank Austria macht keine Angaben.

Deutschlands Institute

In Deutschland soll die verstaatlichte Hypo Real Estate (HRE) "unter zehn Milliarden Euro" hergeborgt haben, die Commerzbank hat laut Reuters wenigstens 3,1 Mrd. Euro in den Büchern - ebensoviel wie die DZ-Bank. Die Münchener Rück hat nach Eigenangaben von Anfang März ein Exposure von 2,1 Mrd. Euro. Sie soll laut Finanzkreisen auch bei den letzten Auktionen kräftig zugegriffen haben.

Die Allianz hat laut Reuters 0,9 Mrd. Euro an Krediten gegeben, die Postbank 1,3 Mrd. Euro. Die Deutsche Bank selbst hat nach Eigenangaben "relativ geringes" Exposure (Bankchef Josef Ackermann).(APA)