Die Videoplattform YouTube startet ab sofort mit neuem Design. Seit heute zeigt sich die Google-Plattform allen Usern in neuem Gewand. Im Januar war das Re-Design in die Betaphase gegangen. Insgesamt präsentiert sich YouTube nun aufgeräumter - ein Teil der Strategie, die Seite basierend auf User-Feedback zu simplifizieren. Einige Bedienelemente wurden entfernt bzw. übersichtlicher gestaltet.

Im Laufe der Jahre seien einfach zu viele neue Funktionen hinzugekommen, sodass die Seite in ihrer alten Form nicht mehr haltbar war, erklärte YouTube-Designer Julian Frumar bei der Präsentation des neuen Designs in Kalifornien. Zu viele Features hätten die Seite immer langsamer gemacht.

Videoplayer unverändert

Der Videoplayer selbst rückt noch mehr in den Mittelpunkt der Seite, bleibt aber an sich unverändert. Die Videos können nun entweder auf Bildschirmgröße oder auch nur auf die Fensterbreite erweitert werden. Hinzu kommt, dass die Popularität von Videos einfacher verfolgt werden kann. Der Zähler, wie viele Views ein Video hat, kann ausgeweitet werden und zeigt dann Zusatzinfos an.

Das Bewertungssystem wurde ebenfalls simpler. Statt dem Sternsystem gibt es jetzt ähnlich wie bei Facebook einen "Like"- und "Dislike"-Button. Positive Bewertungen werden in einer eigenen Liste gespeichert und können so leichter wieder abgerufen werden. Mit einer "Teilen"-Funktion können Videos jetzt auch über andere Online-Netzwerke weitergegeben werden.

Nutzer sollen bleiben

Eines der Hauptanliegen, das YouTube mit dem neuen Design verfolgt, ist es, Nutzer auf der Seite zu behalten. Das bedeutet, dass aus Gelegenheitsbesuchern so genannte Power-User gemacht werden sollen. Durch die neue Übersichtlichkeit sollen sich einerseits neue Nutzer sofort angesprochen fühlen, andererseits will YouTube auch erreichen, dass Leute länger auf der Seite bleiben und mehr Videos konsumieren. Derzeit liegt die durchschnittliche Nutzung bei 15 Minuten pro Tag und User.

Ende 2009 hatte YouTube erstmals auch die Idee kostenpflichtiger Abos in den Raum gestellt, um mehr professionellen Content auf die Seite zu holen. Ob sich solche Pläne mit den neuen Bedienelementen nun eher umsetzbar werden, bleibt abzuwarten.(pte)