Barry Callebaut verzeichnet ein kräftiges Umsatzwachstum.

Foto: Barry Callebaut

Zürich - Der weltgrößte Schokolade-Produzent Barry Callebaut wächst trotz schrumpfenden Schokolademarkts kräftig weiter. Von September bis Februar hat der Konzern gegen 48.000 Tonnen mehr Schokolade abgesetzt als ein Jahr zuvor. Dies entspricht einem Mengenwachstum von 7,8 Prozent. Der Umsatz stieg in der gleichen Periode um 4,5 Prozent auf 2,66 Mrd. Franken (1,86 Mrd. Euro). Der operative Gewinn nahm allerdings wegen höherer Preise auf dem Kakaomarkt um 4,5 Prozent ab.

In Lokalwährungen gerechnet wäre der Umsatz sogar stärker als der Mengenabsatz gestiegen, und zwar um 8,4 Prozent. Zum Wachstum beigetragen hätten alle Regionen, am meisten allerdings Asien, wo ein Zuwachs von fast einem Viertel verzeichnet wurde.

Trotz des höheren Umsatzes, einer besseren Auslastung der Produktionskapazitäten sowie geringeren Energie-, Personal- und Unterhaltskosten hat Barry Callebaut sein operatives Resultat aber nicht verbessern können. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 4,5 Prozent auf 208,8 Mio. Franken.

Teurer Kakao

Grund dafür sind die für den Schokoladenproduzenten ungünstige Entwicklung der Preise für Kakaobohnen, Kakaopulver und Kakaobutter auf dem Weltmarkt sowie ungünstige Fremdwährungseffekte. Diese belasteten die Rechnung laut Barry Callebaut zusammen mit fast 30 Mio. Franken.

Außerdem wurde in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 09/10, welches von Anfang September bis Ende August dauert, das Ergebnis nicht durch Sonderfaktoren aufgebessert, wie das vor Jahresfrist noch der Fall war. Aufgrund tieferer Finanzierungskosten und Steuern stieg unter dem Strich der Reingewinn dennoch um 1,6 Prozent auf 145,7 Mio. Franken. (APA/sda)