Idee 1: Passivhaus mit Einspeisung der Überschusswärme aus der Solarheizung in die Fundamentplatte

Karl Kasenbacher erklärt das Prinzip: Immer wenn der Pufferspeicher (1000 Liter) ausreichend warm ist, wird die überschüssige Wärme über Flussbodenheizungsrohre in die zum Erdreich hin isolierte Fundamentplatte im Keller des Hauses eingebracht.

Vorteile: Keine unnötige Überhitzung der Solaranlage. Der Keller heizt sich über die Sommermonate auf ca. 25 Grad Celsius auf und gibt die gespeicherte Wärme von 100m3 Beton in der kalten Jahreszeit wieder an das Haus ab.

Die zusätzlichen Kosten dieser Idee betrugen ca. 750 Euro.

Foto: karl kasenbacher

Idee 2: Windturbine am Dach eines alten Bauernhauses

Thomas Liska beheizt sein altes Bauernhaus in der Wachau mit einer Wärmepumpe und nutzt dazu das Grundwasser der nahen Donau. "Da sie Wärmepumpe im Prinzip eine recht effiziente Stromheizung ist, haben wie nun auch eine Photovoltaikanlage angeschafft um an den sonnigen Tagen die Umweltbilanz der Heizung zu verbessern", erklärt er. Das Haus steht in einem Tal, in dem häufig der Wind bläst. "Ein Großteil unseres Daches steht im rechten Winkel zur Donau und bildet so sehr häufig eine der beigelegten Zeichnung nach perfekte Druck- und Sogzone aus", schreibt Liska.

Foto: Thomas Liska

"Unsere Überlegung ging daher in die Richtung einer Windturbine am Dach. Diese Windturbinen sind zwar angeblich mittlerweile recht leise, aber die Nachbarn wären über ein stetiges Geräusch trotzdem sicher nicht sehr glücklich", meint Liska. Die Lösung: Ein schallgedämmtes Rohr in den Dachstuhl. Schon geringe Druckunterschiede würden die Turbine zum Laufen bringen, allein die Unterschiede der Sonnen-und Schattenseite des Hauses lassen die Türen im Haus zufallen.

Die Idee sei durchaus ausbaufähig, meint der Einsender: "Sehr viele Dächer in der Wachau stehen in einer recht günstigen Windlage, und sehr viele dieser Dächer wären für derartige Windturbinenröhren geeignet. Das Projekt Wachau 2010 hat sich zusätzlich zum Ziel gemacht, die Wachau bis 2025 Energieautark zu machen."

Foto: Thomas Liska

Idee 3: Steinzeitliches Heizen

Ein schweizer Aparat hat Einsender Herbert auf eine Idee gebracht. Eigentlich dient jenes Gerät zur Phytoinhalation von pflanzlichen Ölen. "Das Grundprinzip ist steinzeitlich: Ein Hartholzkeil wird mittels Drehung und Druck auf einen Kupferkessel gedrückt, was zur Erhitzung führt. Eigentlich müsste man so mit einem Wasserrad oder Windrad auch direkt Heizen können", sagt Herbert.

Foto: Einsender

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Idee 4: Der Kamin als "CO2-Sauger"

"Dass Heizen mit Holz 'CO2-neutral' ist, ist bekannt. Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum beim Wachsen aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Ein Nullsummenspiel also", schreibt Thomas Mitmannsgruber. Er habe einen Weg gefunden, mit seinem Kaminofen CO2 aus der Atmosphäre zu "pumpen": Im Ofen bleibt nach dem Erlöschen immer einiges an Holzkohle übrig. Holzkohle ist großteils Kohlenstoff und würde mit dem Sauerstoff der Luft zu CO2 verbrennen. Gleichzeitig ist Holzkohle aber ein sehr guter Bodenverbesserer und Dünger, wie seit einigen Jahren unter dem Schlagwort "Klimafarming" intensiv erforscht wird.

Mit Hilfe der Holzkohle erzeugten bereits die Urvölker Amazoniens mit Holzkohle die "Terra Preta", eine besonders fruchtbare Schwarzerde. Die "Biokohle" habe einen dreifachen Nutzen für den Boden: sie kann Schadstoffe binden, Wasser und Nährstoffe speichern und bietet durch ihre große Oberfläche einen riesigen Lebensraum für Bodenorganismen. Aus der Archäologie ist bekannt, dass sich Holzkohle weiters fast nicht abbaut und somit ein Teil des vom Baum aufgenommenen CO2s dauerhaft der Atmosphäre entzogen und im Boden in positiver Weise gebunden werden kann.

Foto: AP Photo/Ferdinand Ostrop

Wenn Biomasse-Fernwärmekessel in Zukunft darauf optimiert würden, dass nach der Verbrennung der flüchtigen Holzanteile die Holzkohle nicht weiter verbrannt oder verglüht, sonder ausgeschieden wird, so kann diese in größerem Maßstab in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer verwendet werden. "Da ja bundespolitisch derzeit auch eine CO2-Steuer von bis zu 30 Euro pro Tonne CO2 im gespräch ist könnte auf diese Weise die Betreiber solcher Heizkraftwerke mit dem Entfernen von CO2 aus der Atmosphäre sogar zusätzliches Geld verdienen", sagt Mitmannsgruber.

"Mein Kaminofen produdziert zwar keine besonders großen Mengen an Holzkohle, aber 15-20kg pro Saison sind auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Er ist damit also nicht nur gut fürs Raumklima, sondern auch das Weltklima", sagt er.

Foto: Thomas Mitmannsgruber

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Idee 5: Ein Schritt in die richtige Richtung

"Für meine Idee brauche ich keine Grafiken, Skizzen oder sonstiges. So einfach sie ist, so unbeschwert kann sie auch umgesetzt werden: Ich plädiere für das Gehen", schreibt Max Biegler. Das sei einfach, aber doch ein guter Schritt in die richtige Richtung. Man sollte, meint Biegler, für kurze Wegstrecken nicht einmal auf ein öffentliches Verkehrsmittel zurückgreifen, denn auch diese sind nicht CO2 neutral. "Außerdem tut man sich auch selbst etwas Gutes", meint er.

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Foto: APA/Uwe Anspach