Abends füllt sich der Platz "Boa Viagem" in Recife mit Menschen, die brasilianische Köstlichkeiten und Unterhaltung suchen - eine Ansichtssache, die hungrig macht

Wenn es Abend wird am Praca "Boa Viagem" in Recife - und das geht schnell, denn um 18 Uhr ist stockdunkle Nacht - füllt sich der Platz mit Menschen.

Foto: Mirjam Harmtodt

In kleinen Straßenküchen wird Essen gekocht, unter anderem Tapioca, deren Zubereitung bereits in einer Ansichtssache in diesem Blog erklärt wurde.

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Hier werden Bällchen aus zerstampften Bohnen verkauft. Diese "Acarajés" werden mit verschiedenen Köstlichkeiten gefüllt und in Öl frittiert. Vorsicht: wenn das Öl nicht ganz frisch ist, kann das einen Tag Bauchschmerzen zur Folge haben.

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Diese Bäckerin scheint eine der besten Kundinnen ihrer Produkte zu sein ...

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Kein Wunder bei diesen Torten. Süße Torten, pikante Torten, Torten mit Buttercremen, mit Bacalau, mit Camarões (Garnelen), mit Frango (Huhn), mit Abacaxi (Ananas) und allem, was man sich sonst nocht vorstellen kann - oder auch nicht.

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Einige ihrer Torten sind richtige Fettbomben - aber wahnsinnig köstlich.

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Hier gibt`s Caldo, also Saft. Caldo kann Bratensaft sein oder, wie in diesem Fall, der Saft ausgepresster Zuckerrohrstangen.

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Sucos sind Obstsäfte: Mango, Caju, Ananas, Papaya, Melone und alles, was das tropischen Klima Brasiliens hergibt. Meistens mit ordentlich viel Zucker versetzt, wie es die Brasilianer gerne haben.

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Brasilianisches Fastfood wie etwa Coxinha, mit Fleisch gefüllte, birnenförmige Knödel aus Kartoffelteig oder Mehlteig, die frittiert werden und sehr gut schmecken. Außerdem bilden sie beim Kauen eine interessante, breiige Pampe im Mund, die an Gaumen und Zähnen klebt. Ein Genuss.

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Auf der Rückseite der Garküchen wird gekocht, abgewaschen, zubereitet, dekoriert.

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Caldo de Cana: Hier wird das Zuckerrohr ausgepresst. Jede Stange wird zweimal in die Mangel genommen, dann ist kein Tropfen Saft mehr drin.

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"Ein echter Caldo de Cana kommt immer mit Fliegen", lacht Silvy, die aus Frankreich stammt und vor vielen Jahren nach Brasilien gekommen ist.

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"Barracke der Oma. Süßes und salziges" steht auf dem Schild. Zu essen gibt es Coxinha, Torte mit Huhn, eine "Torta Alemã" - eine deutsche Torte, deren Zutaten nicht klar erkennbar waren, und eine Torte mit Pudding.

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Anstellen und warten bis man dran ist. Der Andrang ist groß, das Essen gut und sehr günstig. Für drei, vier Reales (also rund zwei Euro), kann man sich hier schon ganz gut den Bauch vollschlagen.

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Noch einmal Tapioca, diesmal hübsch in Förmchen gebraten. Tapioca kommt auch mit Füllungen, wie Trockenfleisch, Huhn, Käse, Kokosraspeln oder so eigenartige Kreationien wie "Pizza" - also viel Käse, garniert mit Käse und ein bisschen Tomate. Dazu zum Drüberstreuen noch mehr Käse.

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Und zum Nachtisch gibt`s Zuckerwatte. Die Brasilianer und der Zucker, das ist eine eigene Geschichte. Der Zuckerkonsum in diesem Land ist unvorstellbar hoch. Der europäische Gaumen kann da nur schwer mithalten.

Foto: Mirjam Harmtodt

Wer gegessen hat, schaut sich die Show eines Zauberkünstlers an, der mit allerlei Tricks das Publikum unterhält.

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Zum Abschluss springt er durch einen brennenden, mit scharfen Messern gespickten Reifen. (Mirjam Harmtodt/derStandard.at/30.03.2010)

>> Zum Artikel: "Vergessene Geschichte in Recife"

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