Als Sony die Playstation 3 Slim auf den Markt gebracht hat, fehlte dieser ein zentrales Feature der zuvor verkauften Modelle der Spielkonsole: Auf die Unterstützung von alternativen Betriebssystemen - einst beim PS3-Launch noch stolz von Sony beworben - verzichtete man vollständig. Gleichzeitig versicherte das Unternehmen auf Nachfragen aber immer wieder, dass der "Other OS"-Support, der vornehmlich zur Linux-Installation genutzt wird, bei bestehenden Geräten erhalten wird.

Entfernung

Ein Versprechen, das man nun ganz offen bricht: Wie Patrick Seybold, Unternehmenssprecher von SCEA, in einem Blog-Posting mitgeteilt hat, wird das entsprechende Feature mit dem kommenden Update auf Firmware 3.21 vollständig entfernt. Als Begründung für diesen Schritt verweist man recht allgemein auf "Sicherheitsverbesserungen", die sicherstellen sollen, dass weiterhin aktuelle Spiele und Inhalte für die PS3 verfügbar sind. Auszugehen ist wohl davon, dass man hier auf einen unlängst kolportierten Hack der PS3 anspielt, der einen vollständigen Zugriff auf die Systemressourcen der Konsole aus der OtherOS-Umgebung ermöglicht - etwas das Sony bislang immer zu verhindern gesucht hatte.

Einschränkungen

Zwar streicht das Unternehmen heraus, dass es den NutzerInnen frei steht, das Firmware-Upgrade nicht durchzuführen, verweist aber gleich auf die dadurch entstehenden Probleme. So werden etwa jene mit älteren Versionen der PS3-Software künftig keinen Zugriff mehr auf das Playstation Network mehr haben. Außerdem werde man natürlich von sämtlichen Inhalten ausgesperrt, die schon bald die aktuelle Firmware als Minimalversion verlangen würden.

Backup

Bestehenden NutzerInnen der OtherOS-Funktionalität rät man dazu, ihre Daten umgehend zu sichern, da der Zugriff darauf nach dem Firmware-Upgrade nicht mehr möglich sein wird. Die Version 3.21 der PS3-Firmware soll laut dem Unternehmen am 1. April veröffentlicht werden. (apo, derStandard.at, 29.03.10)