Der unter dem Pseudonym "geohot" bekannte Hacker George Hotz hat auf seinem Blog angekündigt, dass er einen neuen Jailbreak zum Knacken des Apple-Smartphones entwickelt habe. Dieser komme nicht nur gänzlich ohne Kabel aus, sondern "wird wahrscheinlich auch beim iPad funktionieren".

Damit wirft das Apple-Tablet, das erst am 3. April seinen Marktstart zunächst in den USA haben wird, nun auch in der Jailbreak-Szene seinen Schatten voraus. Gerade unter amerikanischen Tech-Bloggern hatte diese Woche bereits für Aufsehen gesorgt, dass der große TV-Sender CBS offenbar mit Blick auf das iPad Web-Videos auf HTML5-Basis testet.

Hacker-Star auf iPad-Jagd

Bisher hat Hotz lediglich ein YouTube-Video veröffentlicht, in dem er nach eigenen Angaben demonstriert, wie das iPhone in allen aktuellen Versionen rein softwareseitig geknackt werden kann. Dazu, wann dieser Jailbreak veröffentlicht wird, macht er noch keine Angaben. Er sorgt aber insbesondere mit der Aussage, dass damit auch das iPad zu knacken sein dürfte, für Aufsehen. Ob die Methode beim Tablet tatsächlich funktioniert, bleibt freilich abzuwarten.

Playstation gehackt

Allerdings dürfen sich User, die Apples Einschränkungen auch beim Tablet umgehen wollen, durchaus Hoffnungen machen. Denn Hotz hat sich unter anderem als Teil der iPhone-Jailbreak-Community einen Namen gemacht. Von ihm stammte beispielsweise der erste Software-Hack für das iPhone 3GS. Im Januar dieses Jahres wiederum hat er damit Aufsehen erregt, als erster Sonys PlayStation 3 gehackt zu haben.

Indes zeichnet sich ab, dass Apples strikte Ablehnung von Adobes Flash auf dem iPad der Web-Videoeinbettung auf Basis von HTML5 zum Vorteil gereichen könnte. Denn auf den Webseiten von CBS wurden diese Woche Testvideos gesichtet, die auf Experimente mit HTML5-Videoeinbettung speziell für das iPad hindeuten. Bislang hatte der große Sender auf Flash gesetzt.

Freilich bleibt abzuwarten, ob CBS tatsächlich in größerem Maßstab Videoinhalte mittels HTML5 anbieten wird. Selbst wenn, wäre fraglich, ob damit alle HTML5-Verfechter glücklich wären. Denn Apple setzt auf den H.264-Codec, sodass CBS für ein iPad-freundliches Angebot wohl diesen nutzen würde. Dass eben auf H.264 gesetzt wird, hatte aber bei YouTubes HTML5-Experimenten scharfe Kritik von Mozilla und Opera ausgelöst.

Fujitsu tritt "iPad"-Namensrechte an Apple ab

Der Elektronikkonzern Fujitsu hat seine iPad-Namensrechte rechtzeitig zum Verkaufsstart des neuen Apple-Kleincomputers an den US-Konzern abgetreten. Einem am Freitag im Internet zugänglichen Eintrag der US-Patent- und Markennamen-Behörde zufolge gingen die Rechte bereits am 17. März an die kalifornische Hightech-Schmiede über. Details der Vereinbarung zwischen Apple und Fujitsu wurden zunächst nicht bekannt. Fujitsu verkaufte in den USA bereits seit 2002 Geräte mit dem Namen "iPad". Das Multimedia-Gerät wurde im Einzelhandel genutzt, um Inventarlisten zu erstellen und andere Geschäftsvorgänge abzuwickeln. Im März 2003 stellte Fujitsu beim US-Patentamt einen Antrag auf Schutz der Namensrechte. (APA/pte)