Wien - 2009 war für den Gesundheitsdienstleister Vamed AG trotz Wirtschaftskrise ein Rekordjahr, berichtete Vamed-Chef Ernst Wastler. Das Unternehmen, das weltweit Spitäler baut und betreibt sowie in Österreich unter anderem für das Wiener AKH und Thermenstandorte verantwortlich ist, hat 2009 bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingängen zweistellig zugelegt. Für 2010 erwartet Wastler sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis ein Wachstum zwischen 5 und 10 Prozent.

Vamed gehört mehrheitlich (77 Prozent) dem deutschen Gesundheitskonzern Fresenius Medical Care. 2009 hat die Vamed-Gruppe 618 Millionen Euro umgesetzt, um 18 Prozent mehr als im Jahr davor. Rund 200 Mio. Euro davon hat das Unternehmen in Österreich erwirtschaftet. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg ebenfalls um 18 Prozent auf 36 Mio. Euro. Die Auftragseingänge kletterten um 27 Prozent auf 539 Mio. Euro, der Auftragsbestand um 19 Prozent auf 679 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich leicht um 2 Prozent auf 27 Mio. Euro.

Die aktuellen Turbulenzen rund um das Krankenhaus Wien-Nord wollte Wastler nicht kommentieren. "Zu laufenden Verhandlungen kann ich nichts sagen." Heute wurde im Wiener Gemeinderat beschlossen, dass die Stadt Wien das Grundstück an der Brünner Straße, auf dem das neue Spital errichtet werden soll, um rund 42 Mio. Euro kauft, obwohl die Bewerber durch die Ausschreibung des Großprojekts gezwungen waren, das Grundstück selbst mitzubringen. Gewonnen hat die Ausschreibung ein Bieterkonsortium bestehend aus Porr, Siemens und Vamed, die das entsprechende 113.000 Quadratmeter große ÖBB-Areal in Floridsdorf auswählten. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) sicherte sich damals allerdings ein Vortrittsrecht für den Kauf, von dem er nun Gebrauch gemacht hat. (APA/red)