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Serguei Beloussov, CEO des Virtualisierungs-Software-Anbieters Parallels, hat mit starker Kritik an Open Source aufhorchen lassen. Open Source sei "ein riesiger Haufen Scheiße" wie er gegenüber der Zeitschrift t3n sagte. "Ich hasse Open Source. Das mag daran liegen, dass ich im Kommunismus aufgewachsen bin und dieses ganze Gerede von der Community nicht mehr hören kann", begründet Beloussov seine starken Worte.

Wie Gewerkschafter

Es werde nicht danach entschieden, was Anwender wollen oder was technisch gesehen den meisten Sinn ergebe. Stattdessen würden nur persönliche Vorlieben und Aversionen der jeweiligen Projektleiter im Vordergrund stehen. Beloussov verglich die Open Source-Communities mit Gewerkschaftern, die nur ihre eigenen Egos bedienen wollten.

Eigenes Open Source-Projekt

Mit OpenVZ betreibt Parallels selbst ein Open Source-Projekt. Dazu meint der CEO, dass doe Parallels-Entwickler Änderungen am Linux-Kernel vornehmen und laut GPL verpflichtet seien, die Änderungen ebenfalls zu veröffentlichen. "Parallels respektiert nicht nur uneingeschränkt die GPL, sondern gehört weltweit zu den Top 10 Contributors zum Linux Kernel", so Beloussov. In Open Source-Projekten sei eine qualitative und schnelle Projektsteuerung jedoch nicht möglich. Das sei eine große Herausforderung für Linux. (red)

UPDATE: Serguei Beloussov hat sich mittlerweile für seine Aussagen entschuldigt. Sie waren scherzhaft gemeint.