Foto: Palm

Vor kurzem hat Palm einen Ausblick auf die Zahlen des vierten Quartals des laufenden Geschäftsjahrs veröffentlicht, der das Attribut "verheerend" kaum übertrieben erscheinen lässt. Statt den von den Analysten zuvor prognostizierten 305 Millionen US-Dollar könnte der Umsatz unter 150 Millionen US-Dollar fallen, eine Diskrepanz, die den Börsenkurs umgehend abstürzen ließ.

EOL

Es folgten in den letzten Tagen einige Kommentare, die bereits das Ende von Palm prognostizieren. Gar so schnell will man sich bei dem Smarpthone-Hersteller allerdings nicht geschlagen geben, steht doch der Investor Elevation Partners, der bereits mehr als 400 Millionen US-Dollar in das Unternehmen eingebracht hat, weiter zu den aktuellen Plänen.

Die Schuldigen

Unterdessen beginnt aber auch die Suche nach dem Schuldigen, wenig überraschend sieht man bei Palm selbst die Verantwortung bei Dritten: So zeigt sich Firmenchef Jon Rubinstein gegenüber US-Medien vor allem von den US-amerikanischen Mobilfunkbetreibern Sprint und Verizon enttäuscht. Mit Sprint habe man ursprünglich einen Exklusivvertrag getroffen, dies allerdings unter der Voraussetzung, dass der Provider selbst auch eifrig in das Marketing investiere, was kaum passiert sei.

Droid

Zwar sei das Pre mittlerweile auch bei Verizon erhältlich, dort habe man aber zum gleichen Zeitpunkt vor allem das Motorola Droid in den Vordergrund gerückt. Wäre das Pre früher bei Verizon gewesen, wären auch die Absatzzahlen erheblich höher gewesen, zeigt sich Rubinstein überzeugt, sei das Pre doch schlicht das bessere Smartphone.

In Österreich ist das Palm Pre - wie auch das ebenfalls WebOS basierte "Pixi" - bislang bei keinem Mobilfunkbetreiber erhältlich. (red, derStandard.at, 22.03.10)