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Keeper Victor Baia steht mit dem FC Porto vor dem Finaleinzug.

Foto: APA/ Simoes

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Die Brücke über den Doua in Porto, erbaut von Gustave Eiffel

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Porto - Was haben die Fußball-Hochburgen Mailand, Rom, Turin, Madrid, Barcelona, London, Liverpool, Manchester, Glasgow, Athen, Istanbul, München, Moskau, Belgrad, Budapest, Prag und - lang, lang ist's her - Wien gemeinsam? Es gab und gibt in diesen Metropolen zwei oder mehrere erfolgreiche Klubs, aber noch nie in der Europacupgeschichte kam es in einem Finale zu einem stadtinternen Derby. Am Mittwoch, dem 21. Mai 2003, könnte beim UEFA-Cup-Endspiel im Estadio Olimpico von Sevilla aber alles anders sein. Der FC Porto und Boavista verschufen sich am Donnerstag in den Halbfinal-Hinspielen eine glänzende Ausgangsposition, um dieses Gesetz der Serie zu brechen.

Fußball vom Feinsten

Die nordportugiesische Hafenstadt Porto war im Jahr 2001 die Kulturhauptstadt Europas, im Jahr 2003 ist sie die Fußballhauptstadt Europas. Porto ist mit rund 350.000 Einwohnern keine pulsierende Millionen-Metropole, aber spätestens seit dem Jahr 1987 weiß man, dass dort nicht nur der Wein, sondern auch der Fußball vom Feinsten ist. Die Herren Rabah Madjer (der Fersen-Treffer des Algeriers ist noch heute legendär) und Juary besiegelten mit ihren Toren zum 2:1-Sieg im Europacup-Finale der Landesmeister im Wiener Prater-Stadion den Sensationssieg gegen die großen Favoriten vom FC Bayern.

Porto mit glänzender Ausgangsposition

In der Saison 2002/03 kehrte der Futebol Clube de Porto ins Wiener Stadion zurück und beendete dort mit dem 1:0-Sieg (Torschütze Derlei) und einem anschließenden 2:0 in Porto (Helder Postiga und Derlei) die Europacup-Ambitionen der Austria. Derlei (2) und Helder Postiga waren am Donnerstag beim 4:1-Erfolg gegen Sturm-Bezwinger Lazio wieder unter den Torschützen, den vierten Treffer steuerte Maniche bei und egalisierte damit die frühe Führung der Italiener durch Claudio Lopez. Im Rückspiel am 24. April in Rom hat der FC Porto damit alle Chancen, den Finaleinzug klar zu machen.

Boavista setzt auf Heimvorteil

Weit weniger Erfolg als der populärere Stadtrivale (der FC Porto ist der Arbeiterverein) hatte bisher Boavista. Die Schwarz-Weißen mit dem Schachbrett-Muster auf Klubwappen und Dressen holten erst im Jahr 2001 den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte, anlässlich des hundertjährigen Jubiläums (der Boavista Futebol Clube wurde am 1. August 1903 gegründet) steht der kleine Lokalrivale aber ebenfalls kurz vor dem Finaleinzug. Das 1:1 in Glasgow bei Celtic sollte beim Rückspiel im Estadio do Bessa (wird gerade für die EM 2004 auf 30.000 Sitzplätze umgerüstet) ein euphorisches Publikum garantieren. Für das Rückspiel sind nur rund 15.000 Fans zugelassen, Celtics bekannt reisefreudiger Auswärts-Anhang wird sich mit 2.515 Karten begnügen müssen. (APA)