St. Pölten - Mit "sehr viel Tatendrang" wollen die Grünen ihre Arbeit im neuen NÖ Landtag aufnehmen. Der vierköpfige Klub mit Madeleine Petrovic an der Spitze hat sich am Donnerstag konstituiert. Die Klubchefin ortet nach ersten Gesprächen mit den anderen Parteien "das Interesse, Projekte auch gemeinsam mit den Grünen zu realisieren", wie sie am Freitag in einer Pressekonferenz betonte.

Umweltschutz soll im Zentrum stehen

Martin Fasan, "unser einziger Routinier" im Landtag (Petrovic), wird Klubobfrau-Stellvertreter. Helga Krismer übernimmt die Klubkoordination, Emmerich Weiderbeuer wird für die klubinternen Finanzen zuständig sein.

Die Grünen wollten vor allem ihre Wahlkampf-Themen in die Landespolitik einbringen, betonte Petrovic. "Der Umweltschutz wird dabei im Zentrum stehen." Die Grünen hätten "programmatisch und inhaltlich viel zu bieten. Bei Umwelt- und Sozialthemen wissen wir außerdem die Bevölkerung hinter uns."

NÖ hat für Petrovic "absolute Priorität"

Als "positiven Einstieg" in die Landtagsarbeit wertete Petrovic am Freitag die Einladung der ÖVP, in den Ausschüssen mitwirken zu dürfen. "Wir werden uns in die Arbeit einbringen können." Der Wahl des Landeshauptmannes in der konstituierenden Sitzung des Landtages am 24. April werden die Grünen vermutlich zustimmen. Sie werde die diesbezügliche "Empfehlung" an ihre Kollegen geben, sagte die Klubobfrau.

Petrovic wird stellvertretende Bundessprecherin der Grünen bleiben. Die Tätigkeit müsste auf Grund ihrer Erfahrung "ohne Beeinträchtigung der Landesarbeit weiter möglich sein". Niederösterreich habe für sie jedoch "absolute Priorität".

Bei einem Landeskongress am Sonntag in Melk werden die Grünen eine Bundesrätin und einen neuen Vorstand wählen. Favoritin für das Mandat in der Länderkammer ist Elisabeth Kerschbaum, Gemeinderätin in Korneuburg. Sie war "Nummer fünf" der Landesliste für die NÖ Wahl. Kerschbaum wird mit Silvia Pultz, Aktivistin aus Wiener Neustadt, jedoch eine Gegenkandidatin haben.(APA)