Wien - Mit einer tiefen Fleischwunde am rechten Oberschenkel hat Radprofi Christian Pfannberger seinen Horrorsturz bei der Abruzzen-Rundfahrt relativ glimpflich überstanden. Der 23-jährige Steirer darf das Bein rund eineinhalb Wochen nicht belasten, danach könnte er wieder mit dem Radtraining beginnen. Doch nach dem Sturz in einer Abfahrt über eine Böschung, bei dem nur der Helm Ärgeres verhindert hat, denkt Pfannberger noch nicht an ein Comeback. "Ich weiß gar nicht, ob ich noch einmal rennfahren werde", erklärte der Fahrer des Teams Vorarlberg.

Helm verhinderte Schlimmeres

Das große Saisonziel, die Österreich-Rundfahrt, muss der talentierte Profi jedenfalls abschreiben - doch er ist froh, dass der Kopf heil blieb. "Wenn man den zerstörten Helm sieht, dann fährt man nie wieder ohne", sagte Pfannberger. Viel Glück hatte dank Helm am Samstag auch Jürgen Pauritsch, der einen Sturz bei einem Kriterium in Tabor (CZE) mit einer Gehirnerschütterung und einer Ellbogenverletzung halbwegs glimpflich überstand.

"Profis4helmets"

Beide Sturzopfer unterstützen die Aktion "Profis4helmets", die Werner Riebenbauer (http://www.ribi.at) und Franz Stocher (http://www.stocher.at) initiiert haben. Damit sollen alle Radfahrer, nicht nur Profis, zum Tragen eines Helms bei allen Ausfahrten animiert werden. Wie fatal ein Sturz enden kann, hatte Riebenbauer bei Paris-Nizza beim tragischen Tod des Kasachen Andrej Kiwilew miterleben müssen. "Unsere Aktion soll zu einem Umdenken führen", sagt Riebenbauer, der auch Skateboarder und Inlineskater ansprechen will. (APA)