Wien - Die neuen Eigentümern der Buch- und Papierhandelskette Libro, eine Gruppe von Investoren um den Industriellen Josef Taus, machen ernst mit den angekündigten Investitionen ins Filialnetz. Im niederösterreichischen Amstetten eröffnet die auf das Kerngeschäft - Buch-Papier-Unterhaltung - geschrumpfte Kette im runderneuerten Einkaufszentrum CCA heute, Donnerstag, das erste "neue" Geschäft mit rund 500 m2. Es ersetzt eine kleinere Filiale, die es bis zum Umbau des innerstädtischen Shoppingcenters gegeben hat.

Der neue Libro in Amstetten - insgesamt Filiale Nummer 202 - entspricht nicht nur in der Größe, sondern auch in Gestaltung und Ausstattung bereits dem neuen Konzept: Die Regalkennzeichnung, aber auch das Outfit der Mitarbeiter wurde vereinheitlicht und das Sortiment - wie angekündigt - auf Bücher, Papier sowie CDs, DVD, Computer-Spielen und Video konzentriert, so Vertriebsleiter Helmut Scharf.

Abverkauf "sehr positiv gelaufen"

Der Abverkauf sei "sehr positiv gelaufen" und "fast überall" abgeschlossen. Die nicht verkaufte Abverkaufsware wird in 10 Filialen noch bis Ostern angeboten.

Der Umbau des Filialnetzes geht weiter: In Kapfenberg wurde der Libro bereits verkleinert, in Stadlau, Krems und Eisenstadt werden die Geschäfte in den nächsten Wochen und Monaten geschrumpft und/oder an einen neuen Standort übersiedelt. In Baden, wo Libro früher zwei Kleinstfilialen betrieben hat, könnte es noch heuer einen neuen Standort geben, kündigt Scharf an.

Redimensionierungen und Renovierungen

In das heute eröffnete neue Geschäft flossen rund 150.000 Euro. In Summe sollen heuer zwischen 30 und 40 Mio. Euro in das Auffüllen der Regale mit neuen Waren sowie die Redimensionierungen und Renovierungen des Filialnetzes fließen. Auch die eine oder andere Schließung schloss der Vertriebsleiter nicht aus. Alles hänge von den Verhandlungen mit den Vermietern ab. Bei "weit mehr als der Hälfte" der Geschäfte sind die Verhandlungen laut Scharf bereits abgeschlossen.

Der Planumsatz für das mit März gestartete Geschäftsjahr 2003/04 beträgt weiter rund 200 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter.(APA)