Pläne von Alphons Custodis waren für Pflanzenhorte bestimmt
Errichtet nach Plänen von Alphons Custodis in den Jahren 1904 und 1905, war der mittlerweise unter Denkmalschutz stehende Bau für Pflanzen aus Australien, später auch aus Südafrika und Südamerika bestimmt. Der Stahl-Glasbau weist bereits erste Formen des Jugendstils auf.
Hauptgebäude besteht aus drei Hallen ohne Stützen
Das Hauptgebäude besteht aus drei jeweils einschiffigen Hallen ohne Stützen. Die Konstruktion mit der gegliederten Metallkonstruktion und der einscheibigen Verglasung entspricht dem damaligen Stand der Technik. Nach der Sanierung und dem Umbau in den Jahren 1998 bis 2003 wurde das Gebäude zum Wüstenhaus. Auf rund 1.515 Quadratmeter finden sich die Bereiche "Arabien", "Alte und Neue Welt" und "Madagaskar".
Pflanzern von den Expeditionen der Habsburger
Die Schwerpunkte orientieren sich noch an den von den Expeditionen der Habsburger stammenden Kakteen und Sukkulente (dickblättrige Pflanzen) aus aller Welt. Bei der Sammlung handelt es sich zum Teil um Pflanzen, die in ihrer ursprünglichen Form in den Heimatländern kaum noch vorkommen. Auch die faszinierende Wüsten-Tierwelt ist zu sehen.
Wüsten der Alten und der Neuen Welt
Im Zentrum des neuen Hauses können Wüsten der Alten und der Neuen Welt durchwandert werden. Reptilien, die Herrscher der Trockenlebensräume, dominieren den Tierbestand, aber auch eine Auswahl von Vögeln und Kleinsäugern, die sich diesen Bedingungen angepasst haben, finden sich hier. Weniger als 300 mm Niederschlag im Jahr und dieser auch noch sehr unregelmäßig macht die Wüsten zu den trockensten Lebensräumen der Erde, sie zählen zu den lebensfeindlichsten Gebieten.
Seltenste Wüstenfische
Im arabischen Raum beginnt das Wüstenerlebnis. Eine "Oase" mit einem kleinen Teich ist Lebensraum des Azraq Kärpfling, eines der seltensten Wüstenfische dieser Erde. Das Wirbeltier lebt in der Oase einer Steinwüste in Jordanien, die sehr hohe tages- und jahreszeitliche Temperaturschwankungen hat.
Nacktmulle
Durch ein Beduinenzelt geht es in einen Höhlenweg im Haupttrakt. Dort leben die Nacktmulle, kleine Nager, die in der ostafrikanischen Savanne unter der Erdoberfläche wohnen. Sie haben sich schon so an ihren Lebensraum angepasst, dass sie kaum noch Haare haben.
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