Paradies für Künstlerinnen

Im April feiert das 3raum-anatomietheater seinen 4. Geburtstag, und zwar mit geballter Weiblichkeit, um den neuen Frauen-Programmschwerpunkt des Hauses vorzustellen.

Mit der Produktion "Beautifry 1" im Dezember 2009 wurden bereits die ersten Schritte gemacht. Nun folgen weitere Termine (18. März + 8., 9., 10. April jeweils 19.30 Uhr) dieser experimentellen Theatercollage: Einmal mehr findet unter Umständen die entkommene Schamrippe wieder an den Herd. Und dieses Mal wird richtig aufgekocht - Hühnersuppe für alle!

Außerdem: "Eva D.s Paradies" (17. April, 22.00 Uhr und weitere
monatliche Termine in Folge), die Show für das Wahre, Gute und Schöne
von und mit: Eva D. und Martin Kratochwil. Gäste 17. 4.: Christian und Michael, Beate Handler.

"Auf den Punkt" (19. März + 12. April, 19.30 Uhr), die  tragikomische Geschichte der Clownin "Martha Labil": Solostück von und mit Martha Laschkolnig.

"Das Fest oder Die Kommunikationskomplikationen bei Romeo und Julia" (20. März + 11. April, 19.30 Uhr), Solostück von und mit Marika Reichhold.

"Lucy McEvils Late Night Show" (19. März + 23. April + 28. Mai, 22.00 Uhr) mit illustren Gästen.

Link: 3raum-anatomietheater, Beatrixgasse 11, 1030 Wien

Foto: Markus Tordik

Lustige Weiber

Das Internationale Festival "Lustige Weiber" gibt subversiven Frauen im Theater Bühne: Zwischen 14. und 20. März (jeweils 19.30 Uhr) geht es in 7 Solo-Performances von 7 Frauen aus 7 Ländern um Aufbrüche, Neuanfänge und Neu(er)findungen.

Vor allem ist es ein leidenschaftliches Plädoyer von Künstlerinnen, sich der Welt der Konflikte mit Mitteln des Humors zu nähern. Das Team gewitzter Frauen entwirft mit Mittel kritischer Perfomance-Art -Comedy, Clownerie, Groteske, Stand-up und theatraler Cooking-Show - eine kleine Kartographie des "besseren Lebens". In deutscher und englischer Sprache.

Mit: Nuray Ammicht (A/TR), María del Pilar Gimeno i Domènech (E, Mallorca), Maren Rahmann (D), Toni Silver (USA, Bild), Jenny Simanowitz (A, ZA), Sibylle Starkbaum (A), Uta Wagner (B/D)

Link: www.experimentaltheater.com, Kirchengasse 44, 1070 Wien. Eintritt: € 16,- / 12,- erm. / Abend; Festivalpass: € 50,- / Kein Vorverkauf! Festivalpass an der Abendkassa erhältlich.

Foto: Joe Shahadi, The Lovely And Talented Miss Toni Silver

Veranstaltungen im Frauencafé

Mädchencafé jeden Mittwoch von 14 bis 18 Uhr für Mädchen ab 10 Jahren - Treffen, Quatschen, Freundinnen Kennenlernen, Basteln, Chatten, Surfen, Filme Schauen. Saft und Snacks gibt's gratis, Mittagsteller für 2 Euro, Essen selber mitbringen ist auch ok.
Mampfwerkstatt ausnahmsweise am 14. März statt, ab April
wieder wie gewohnt jeden 1. Sonntag im Monat ab 17 Uhr (all genders welcome), Bastelwerkstatt jeden 3. Sonntag im Monat ab 17 Uhr und der Feminist P*rn Club wieder am 28. März um 19 Uhr (open for women and transgenders).

Link: Frauencafé Wien, Langegasse 11, 1080 Wien - jeden Donnerstag und Freitag von 18-24 Uhr geöffnet, Frauen, Lesben, Transgenders und Intersex Personen willkommen!

Foto: Standard/Hendrich

imagetanz 2010. Festival für Choreografie & Performance

Bis 19. März findet im Koproduktionshaus brut das 21. imagetanz-Festival statt, das Schwerpunkt auf die lokale choreografische Szene und junge Generation von Tanz- und PerformancekünstlerInnen setzt.

Themen von imagetanz 2010 sind große Gefühle und die Einschreibung von politischen und geschlechtlichen Ideologien in den Körper. So spielt An Kalers SAVE A HORSE RIDE A COWBOY mit den verschiedenen Schichten von Drag beim Westernreiten, White Horse feiert die romantische Liebe, während Magdalena Chowaniec sich voll und ganz der Empathie hingibt und Zoë Knights dem Wort Drama Queen gänzlich neue Dimensionen abgewinnt.

Neben Tanz und Performance bietet imagetanz auch zahlreiche Partyformate: Von der Crossdress-Party Being a Woman. Being Betty über die SINGLE-PARTY von Anna Jermolaewa bis zum CLUB BURLESQUE BRUTAL von Katrina Daschner.

Link: Alles Weitere unter brut Wien, Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 1010 Wien

Foto: Moni Saulich

SEX SELLS - traumfrau 10

Sex muss heute einfach für alles herhalten - auch für Kulturprojekte: "tRaumfrau 10 - sex sells " präsentiert KünstlerInnen, die sich in ihren Performances, Liedern, Filmen und Texten kritisch mit Sexualität, Sexsymbolen, Sexarbeit und Sexismus beschäftigen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frau - als Sexsymbol, als Sexarbeiterin und als sexuelles Individuum. Wie schon in früheren feministischen Projekten des Kulturlabors Stromboli, geht es hier weder um eine Polarisierung zwischen den Geschlechtern, noch um eine unreflektierte Einteilung in "Gut und Böse", sondern um das Aufzeigen von Rollenbildern und Mechanismen und daraus resultierende Vorurteile und Ungleichbehandlungen.

Programmübersicht

  • Mi 17.03., 20.30 Uhr Lesung mit: Cornelia Travnicek, Julya Rabinowich, Mieze Medusa
  • Fr 19.03., 20.30 Uhr Renée Stieger, Falling for Beautiful, ViPrie I Performance und Konzerte

Täglich außer Montag jeweils ab 20 Uhr Sex-Sells-Kino I Installation

Link: Volles traumfrau-Programm im Kulturlabor Stromboli, Krippgasse 11, Hall in Tirol - tRaumfrau-Festival-Pass: € 30,00 / 25,00 für 6 Abende.

Foto: Kulturlabor Stromboli

Actionreicher Amazonen-Frühling

Mit Schwung und Elan startet das Mädchenzentrum Amazone in die Frühjahr/Sommersaison 2010: Unter dem Motto "Flower Power Revolution" lernen Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren Pflanzen aus der ganzen Welt kennen und legen gemeinsam einen Multikultigarten an. Rhythmusgefühl wird erprobt und verfeinert im Tanzworkshop "Hip Hop Dance goes Amazone". Und zur US-Trendsportart "Softball & Action" gibt's ein Schnuppertraining.

"Geile Zeit!" ist die Devise 2010 im Mädchenzentrum Amazone, da der Jahresschwerpunkt Sexualpädagogik ist. Um diesen drehen sich auch die heurigen mädchen:impulstage 2010.

Von Mittwoch bis Samstag von 15-19 Uhr steht die Welt der Amazone (mit Singstar und Wii, Tischfußball, Café und AmazoneBar) Mädchen öffen.

Link: Mädchenzentrum Amazone, Kirchstraße 39, 6900 Bregenz; Öffnungszeiten: Open House Mi - Sa 15 - 19 Uhr / AmazoneBar Fr 18 - 22 Uhr / Telefonische Beratung Mi 14 - 19 Uhr, Do - Sa 15 - 19 Uhr

Foto: Folder Amazone

Alphamädchen

Als Mädchenarbeit vor 35 Jahren entwickelt wurde, dominierte das Frauenbild der Hausfrau und Mutter. Heute sind Mädchen, glaubt man den Medien und der Politik, gut gebildet und können wählen, wie sie leben wollen. Das Alphamädchen dominiert die Schlagzeilen, und Mädchen fühlen sich offensichtlich auch unbegrenzt, frei und gleichberechtigt. "Wir brauchen keine Extraangebote mehr", sagen inzwischen viele jugendliche Mädchen in der Jugendarbeit und erteilen Mädchenarbeitsangeboten damit eine Absage.

Aber: Sind Mädchen heute tatsächlich gleichberechtigt, stehen ihnen alle Türen auf oder handelt es sich hier um eine allzu verkürzte und beschönigte Darstellung weiblicher Lebenslagen? Gibt es sie überhaupt, die berühmten Alphamädchen? Und sind dann heute alle Mädchen im Vorteil?

Den aktuellen Perspektiven von Mädchenarbeit zwischen neuen Mädchenbildern und alten Benachteiligungen geht eine Fortbildung im "make it" mit Dr.in Claudia Walllner, freiberufliche Referentin, Praxisforscherin und Autorin - Schwerpunkte: Genderpädagogik, Gender Mainstreaming, Lebenslagen von Mädchen, Kooperation von Mädchen- und Jungenarbeit, Bildung und Gender - in Salzburg auf den Grund.

Termin: Donnerstag, 1. April von 09.00 - 17.00 Uhr, Kosten: 50,-- €
Seminarraum Akzente Salzburg, Glockengasse 4c, 5020 Salzburg
Anmeldeschluss 15.03.

Links: Claudia Wallner; Anmeldung und nähere Infos bei make it - Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg

Foto: Buchcover Wir Alphamädchen/Hoffmann und Campe

Donna: Avanguardia Femminista Negli Anni '70

Die Kunstgeschichte lehrt: das Bild der Frau wurde wesentlich durch ma¨nnliche Projektionen dominiert. Diese tradierte, jahrhundertealte Ikonografie wird erstmals durch die Feministische Avantgarde der 1970er Jahre grundlegend dekonstruiert: Ku¨nstlerinnen schaffen ein neues Bild von der Frau. Ihre Arbeiten thematisieren meist ihren eigenen Ko¨rper, sich selbst in ihrer Objekt- Subjekt Relation und loten Mo¨glichkeiten selbst gesetzter weiblicher Identita¨ten aus.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat sich die Sammlung Verbund der feministischen Kunstbewegung der 1970er Jahre verschrieben. Die Galleria nazionale d'arte moderna in Rom zeigt nun die Ausstellung "DONNA. Feministische Avantgarde der 1970er Jahre" aus der Sammlung Verbund.

Bis zum 16. Mai 2010 werden rund 200 Arbeiten von 17 internationalen Künstlerinnen präsentiert: Von Ketty La Rocca und VALIE EXPORT über Martha Rosler und Francesca Woodman - im Bild ihr "Self portrait (Talking to Vince)" 1975-1978 -, Frühwerke von Cindy Sherman, Werke von Birgit Ju¨rgenssen, Renate Bertlmann, Annegret Soltau sowie Nil Yalter. Mit einigen relativ unbekannten Positionen und Werkgruppen erhebt die Ausstellung den Anspruch, die historischen Koordinaten der Feministischen Avantgarde diskursiv zu erweitern und neue Einblicke zu schaffen.

Links: Galleria nazionale d'arte moderna, Roma Viale delle Belle Arti, 131 00196 Roma, Italia; Sammlung Verbund 

Foto: Sammlung Verbund/Francesca Woodman

l[i]eben. uferlos und andersrum

Die Ausstellung "l[i]eben. uferlos und andersrum" ist eine Auseinandersetzung mit Liebe, Begehren und Geschlechterrollen, die neue Blicke auf die Sammlung des Volkskundemuseums gewährt. Sie zeigt, wie aus Definitionen Urteile und Vorurteile werden und hinterfragt die Festlegung, Einübung, Zuschreibung und Dekonstruktion von Geschlechterrollen. Volkskundliche Realien werden dabei mit Zeugnissen des kulturellen Umgangs mit Geschlecht, Sexualität und Liebe konfrontiert und angebliche neutrale Momentaufnahmen werden als Dokumente gelebten Widerstandes gegen eine diskriminierende Ordnung dechiffriert.

P.S.: Zur Ausstellung gibt es auch ein Buch von Elke Murlasits, Maria Froihofer und Eva Taxacher "l[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität".

Die Sonderausstellung ist bis 26.10., 9-16 Uhr zu sehen.

Links: Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

Foto: Einladungsfolder l[i]eben. uferlos und andersrum

Stilles Holz

Das Frauenmuseum in Hittisau zeigt bis 4. April 2010 die Ausstellung "Stilles Holz", die der norwegischen Architektin Wenche Selmer gewidmet ist. Selmer gehört zu den wenigen Architektinnen des 20. Jahrhunderts, die breite Anerkennung erlangt haben. Als Professorin an der Oslo Shool of Architecture and Design war sie eine Autorität und bildete mehrere Jahrzehnte lange hunderte junge ArchitektInnen aus.

Selmers Verdienst ist es, neue Möglichkeiten des Baumaterials Holz erarbeitet und erforscht zu haben. Sie plante vor allem Wohn- und Ferienhäuser aus Holz, einem Baumaterial, das in Norwegen seit jeher breite Verwendung findet. Rund hundert Gebäude gehen auf sie zurück, darunter zahlreiche Einfamilienhäuser in Olso und Ferienhäuser an der Südküste rund um Lillesand und in den norwegischen Bergen. Immer sind ihre architektonischen Lösungen auf die spezielle Umgebung angepasst. Die subtile Interaktion zwischen Gebäude und Umgebung ist charakteristisch.

Begleitprogramm

  • Donnerstag, 18. März 2010, 20 Uhr: Konzert pforte im Frauenmuseum - Komponieren Frauen anders? Louise Adolpha Le Beau und Robert Schumann
  • Samstag, 27. März 2010, 14.30-22 Uhr: Museumsarchitek[tour] - Mit dem Landbus durch drei Bregenzerwälder Ausstellungshäuser

Link: Frauenmuseum Hittisau, Platz 501, 6952 Hittisau (Vorarlberg); Öffnungszeiten: Do 15-20 Uhr / Fr 15-17 Uhr / Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr; Führungen buchen unter +43 (0)664 88431964 bzw. fuehrungen@frauenmuseum.at

Foto: Frauenmuseum Hittisau/Wenche Selmer