Holzschuhe, die Gläubige in der Moschee tragen

Foto: Mascha Dabic

In meiner Geburtsstadt Sarajevo gibt es sehr viele Moscheen, und der Ruf des Muezzins gehörte in meiner Kindheit zum Alltag ebenso wie das Läuten der Kirchenglocken (der katholischen und der orthodoxen). Ich bin Serbin und nicht religiös erzogen, und in Moscheen verschlägt es mich nur als Touristin, aber immer wenn ich den Ruf des Muezzins höre, kommen heimatliche Gefühle in mir auf, weil dieser Klang in meinen Ohren exotisch und zugleich sehr vertraut klingt. Was mich an Moscheen besonders begeistert, sind die Höfe mit der gemütlichen Atmosphäre, die Holzschuhe, die die Gläubigen tragen, die Wasserbrunnen und die Steinböden.

Was mich weniger begeistert, sind die extremistischen Hassprediger, die sich inzwischen um die Moscheen in Sarajevo scharen, aber das ist eine andere Geschichte und gehört nicht hierher.