Bagdad - Die Bevölkerung des bisher als Saddam City bezeichneten Stadtteils im Nordosten von Bagdad hat ihrem Viertel einen neuen Namen gegeben: El Sader City soll der Stadtteil künftig heißen, wie es am Donnerstag auf Häuserwänden zu lesen war. Der schiitische Groß-Ayatollah Mohammed Sadek el Sader wurde 1999 zusammen mit seinen beiden Söhnen in der irakischen Stadt Najaf ermordet. Für die Bluttat wurde Saddam Hussein verantwortlich gemacht.

In der bisherigen Saddam City leben die ärmsten Einwohner von Bagdad, die überwiegend der schiitischen Richtung des Islams angehören. Einwohner des Stadtteils errichteten am Donnerstag Straßenblockaden, um Passanten zu kontrollieren, ob sie bei Plünderungen erbeutete Gegenstände mit sich führten. Diese sollen in einer Moschee gesammelt und später ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden, sagte der Imam Amar el Saadi. (APA/AP)