Eine leichte Erholung sieht der Marktforscher IDC auf dem westeuropäischen IT-Markt. Die Branche habe im vergangenen Jahr ihre Talsohle erreicht und sollte 2003 wieder um zwei Prozent wachsen, teilte IDC in London mit. Vor allem Software und Services zeichnen für den Aufschwung verantwortlich, während der Hardware-Markt erst im nächsten Jahr wieder zulegen sollte.

"Wir sehen aber einige Hoffnungsschimmer auf dem Markt, besonders was Mobil- und Wireless-Lösungen betrifft"

Der Software-Markt wird nach IDC-Einschätzung in diesem Jahr um 3,3 Prozent ansteigen, mit Services sollten um 2,5 Prozent mehr umgesetzt werden. Insgesamt bleibe der westeuropäische IT-Markt durch die wirtschaftliche Situation und die Ausgabenkürzungen der Unternehmen betroffen, sagte ICD-Analyst Vicky Hawksworth: "Wir sehen aber einige Hoffnungsschimmer auf dem Markt, besonders was Mobil- und Wireless-Lösungen betrifft". Der Markt sollte sich im ersten Halbjahr konsolidieren.

Kurzer Krieg

Das Wachstum wird vor allem von Upgrades der Infrastruktur getragen, während Neuanschaffungen für die Unternehmen derzeit geringere Priorität haben. "Das vorrangige Ziel der Unternehmen bleibt die Rückkehr in die Gewinnzone und die Reduktion der Kosten", erklärte IDC-Analystin Elsa Opitz. Auch wenn dies kurzfristig für die IT-Ausgaben abträglich sei, so könnten die Unternehmen mittelfristig von der aufgestauten Nachfrage profitieren. Seinen jüngsten Berechnungen hat IDC laut eigenen Angaben einen kurzen Irak-Krieg zugrundegelegt. Ein längerer und härterer Konflikt würde aber die positiven Prognosen wieder erschüttern.(pte)