Gewagte Angriffe ohne Rücksicht auf zivile Opfer wirft das in Wien ansässige International Press Institute (IPI) den US-Militärs im Irak vor. IPI kritisiert vor allem den Beschuss des Palestine-Hotels in Bagdad, bei dem am Dienstag zwei Journalisten getötet und mehrere verletzt worden sind.

Schutz

"Obwohl die US-Militärs ihr Bedauern um den Verlust von Menschenleben ausgedrückt haben und wiederholten, dass es ihnen nicht darum ginge, auf Journalisten zu zielen, blieb IPI der überwältigende Eindruck, dass die Attacke gewagt war und ohne Rücksicht auf mögliche zivile Opfer durchgeführt wurde", erklärte das IPI am Mittwoch. Laut Genfer Konvention und internationalen Präzedenzfällen genossen Journalisten den Schutz vor den Gefahren einer Militäroperation. Und US-Streitkräfte dürften keine willkürlichen Anschläge machen.

Willkürlicher Anschlag

Der Beschuss eines zivilen Hotels, das Hauptquartier für internationale Journalisten ist, sei jedoch ein willkürlicher Anschlag, selbst wenn es vom Hotel aus Heckenschützen-Schüsse gegeben haben sollte - wie US-Sprecher betonten, Augenzeugen aber bestritten haben. Das IPI erklärte: Die Streitkräfte im Irak müssen alles mögliche tun, um die Sicherheit von Journalisten zu gewährleisten; egal ob es unabhängige oder "eingebettete" Journalisten sind, also jene, die offiziell Truppen im Irak-Krieg begleiten. (APA)