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Die Mattersburger Spieler feiern das 1:0 durch Sabitzer

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Ein strahlender Mattersburg-Trainer Gregoritsch

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Mattersburg - Der SV Mattersburg hat am Mittwoch die Sensation geschafft und im Viertelfinale des ÖFB-Cups den Titelverteidiger GAK aus dem Bewerb geworfen. Der überlegene Tabellenführer der Ersten Liga besiegte den Bundesliga-Dritten dank eines Treffers des Ex-GAK-Stürmers Sabitzer (20.) verdient mit 1:0 und trifft nun in der Vorschlussrunde auswärts auf den FC Kärnten. 17.600 Zuschauer strömten ins Pappel-Stadion, sorgten damit für einen neuen Rekord in der burgenländischen Fußball-Geschichte und stellten auch das zuletzt bestbesuchte Cupspiel aus dem Jahr 1989 (17.000 in Innsbruck bei Tirol - Admira) in den Schatten.

Europacup-Träume im Burgenland

Mattersburg sorgte für den zweiten Halbfinal-Einzug eines burgenländischen Klubs in der Cuphistorie seit dem damaligen Regionalliga-Klub Kittsee 1980, der dann im Semifinale an der Wiener Austria scheiterte. Während die Mattersburger mit Ex-GAK-Coach Werner Gregoritsch auf der Trainerbank nun sogar vom Europacup träumen dürfen, setzte es für den GAK die erste Niederlage im neuen Jahr. Zuvor hatten die Schachner-Schützlinge in sechs Frühjahrspartien 16 Punkte ergattert und dabei 17 Tore erzielt.

Angetrieben von der überwältigenden Zuschauerkulisse bestürmten die Hausherren das GAK-Tor und hatten bereits in der 2. Minute die große Chance auf die Führung, Mörz scheiterte aber aus rund elf Metern am Grazer Goalie Schranz. Eine Minute später jagte Sabitzer das Leder aus ähnlicher Distanz weit über die Latte.

Sabitzer erzielt die Führung

In der Folge bekam der GAK zwar die Partie in den Griff, gefährlicher blieben aber die Burgenländer. Zunächst schoss Wagner noch über die Querlatte (16.), in der 20. Minute aber sorgte Sabitzer für die verdiente Führung der Mattersburger. Der Goalgetter traf nach einer Maßflanke von Köszegi volley aus rund drei Metern. Mörz hätte in der 28. Minute mit einem Schuss vom Strafraum fast auf 2:0 erhöht. Die Grazer hingegen vermochten nicht an ihre Bundesliga-Form anzuschließen und deuteten nur zwei Mal durch Brunmayr (21./Freistoß, 25.) ihre Gefährlichkeit an.

Rot für Aufhauser

Wie die erste Hälfte begannen auch die zweiten 45 Minuten mit einem Paukenschlag. Ohne Chance auf den Ball fuhr Aufhauser von hinten in die Beine von Kühbauer, Schiedsrichter Stuchlik zögerte nicht und stellte den ÖFB-Teamspieler vom Platz (48.). Trotz numerischer Überlegenheit zogen sich die Burgenländer allerdings weit zurück, verlegten sich aufs Kontern und überließen der Schachner-Elf die Initiative, die mit der optischen Feldüberlegenheit aber nichts anzufangen wusste. Nur in der 74. Minute wurde es brenzlig im Mattersburg-Strafraum, als Brunmayr Dmitrovic bediente, der Serbe aber von Zatek entscheidend gestört wurde und Hedl den Schuss sicher parierte.

Vielzahl an Chancen für die Hausherren

Wer in der Schlussphase an eine Drangperiode der Grazer geglaubt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die Mattersburger vergaben eine Vielzahl an Chancen (Wagner 80., 84., 87; Mörz 88.; Zatek 81.), um den Sack vorzeitig zuzumachen, gingen aber schließlich unter dem frenetischen Jubel der Fans als verdienter Sieger vom Platz. Mattersburg könnte nun mit einem Semifinal-Sieg in Kärnten als erste burgenländische Mannschaft einen internationalen Bewerb erreichen, sollte die als Meister praktisch feststehende Wiener Austria die zweite Partie der Vorschlussrunde in Salzburg gewinnen. (APA)

ÖFB-Fußball-Cup/Viertelfinale:

  • SV Mattersburg - GAK 1:0 (1:0)
    Pappelstadion, 17.600, Stuchlik

    Tor: 1:0 (18.) Sabitzer

    Mattersburg: Hedl - Zatek - Szeker, Pauschenwein - Köszegi, Kausich, Mörz (93. Reinmayr), Kühbauer, Kaintz - Sabitzer, Th. Wagner (90. Kantauer)

    GAK: Schranz - Pötscher, Ehmann, Tokic, Dmitrovic - Ramusch, Aufhauser, Bazina, Amerhauser (69. Standfest) - Brunmayr, B. Akwuegbu (59. Milinkovic)

    Rote Karte: Aufhauser (48./Foul)
    Gelbe Karten: Köszegi, Kantauer bzw. Dmitrovic, Ehmann