Asus-Netbook setzt auf intelligente Nvidia-Grafiklösung

Foto: Asus

Auf der diesjährigen Cebit bekommen Besucher einmal mehr diverse Neuheiten im Bereich Netbooks zu sehen. Die Palette reicht dabei vom "PC für Kinder", den Samsung und Microsoft entwickelt haben, bis hin zu den neusten Modellen von Eee-PC-Macher Asus. Dazu zählt etwa das Zwölf-Zoll-Modell 1201PN, das als eines der ersten Modelle Nvidias Grafik-Plattform ION 2 nutzt. Diese verspricht eine bis zu zehnmal höhere Grafik-Performance für Netbooks, ohne die Akkulaufzeit unnötig zu belasten.

Mit ION 2 können laut Nvidia auch HD-Inhalte in Spielen oder Videos problemlos wiedergegeben werden. Ob HD-Grafik bei Kompaktgeräten wirklich ein Erfolgsrezept ist, bleibt aber abzuwarten. "Es gab bisher so große Nachfrage nach Einsteigerprodukten in Form normaler Netbooks, dass Grafik insgesamt schwer zu verkaufen war", erklärt IDC-Analystin Eszter Morvay.

Zuschaltbare Grafikpower

Das Asus-Modell soll ebenso wie das Zehn-Zoll-Gerät Acer Aspire One 532G zeigen, was ION 2 in der Praxis bringt. Die Plattform ermöglicht es, einem Atom-basierten Netbook bei Bedarf einen diskreten Nvidia-Grafikprozessor zuzuschalten. Bei grafikintensiven Inhalten wie Games oder Videos bis hin zu HD-Qualität wird so die Performance verbessert. "Wir glauben kaum, dass sich Leute Filme auf Zehn-Zoll-Displays ansehen", meint allerdings Morvay. Angesichts der noch anhaltenden Wirtschaftskrise sei fraglich, ob sich Kunden eine nicht unbedingt erforderliche Grafikqualität leisten würden.

Jedenfalls setzt Nvidia bei ION 2 auch auf Energiesparen. Denn bei einfachem Internet-Surfen kommt nur eine sparsamere integrierte Intel-Grafiklösung zum Einsatz. So wird die Akkulaufzeit hochgehalten. Rekordverdächtig ist in dieser Hinsicht ein weiteres Asus-Gerät, das auf der CeBIT gezeigt wird. Der Eee PC 1015P soll 14 Stunden durchhalten und sticht somit Konkurrenten wie das MSI Wind U160 aus, das immerhin noch zwölf Stunden verspricht.

Robust und sicher für Kinder

Samsungs Kinder-Netbook N150 kann da in Sachen Akkulaufzeit mit acht Stunden nicht ganz mithalten. Der Schwerpunkt bei dem Gerät ist freilich ein anderer, nämlich die Eignung für User zwischen sechs und zwölf Jahren. Ein speziell entspiegeltes 10,1-Zoll-LED-Display soll Kinderaugen schützen, während eine Microsoft-Applikation Schutz vor bedenklichen Inhalten im Web verspricht. Um dem Kinderalltag standzuhalten, wurde das Gerät besonders strapazierfähig gemacht. Eine spezielle Versiegelung soll das System dabei selbst vor verschütteten Getränken schützen und kann laut Samsung bis zu 50 Millilitern standhalten.

Ein Kompaktgerät mit dauernder 3G-Anbindung gibt es auf der CeBIT unter dem Namen "Smartbook Logo" zu sehen. Das Gerät mit 11,6-Zoll-Display nutzt einen Intel-CULV-Prozessor und soll 700 Euro kosten. Es stammt von der Kölner Firma Smartbook. Sie war im Mininotebook-Segment bislang vor allem dadurch aufgefallen, gegen die Nutzung ihres Names als Marketingbegriff für ARM-basierte Netbook-Alternativen markenrechtlich vorzugehen. (pte)