Paris - Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi hat seinen Nettoverlust im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent verringern können. Dennoch entstand ein Verlust von 958 Millionen Euro. Ein Großteil davon ist auf eine Rückstellung in Höhe von 550 Millionen Euro für mögliche Entschädigungszahlungen an frühere Aktionäre in Europa und den USA zurückzuführen, wie das Unternehmen am Montag in Paris mitteilte.

Ein US-Gericht in New York hatte den Konzern im Jänner für schuldig befunden, die Aktionäre in den Jahren 2001 und 2002 über das Ausmaß seiner damaligen finanziellen Schwierigkeiten getäuscht zu haben. Über die Höhe möglicher Entschädigungszahlungen ist aber noch nicht entschieden, überdies will Vivendi gegen das Urteil in Berufung gehen.

Für das Gesamtjahr stand unterm Strich ein Konzerngewinn von 830 Mio. Euro. Das sind 68 Prozent weniger als 2008.

Vivendi besitzt unter anderem das weltgrößte Musikunternehmen, Universal Music Group, den Bezahlfernsehsender Canal Plus, den französischen Handybetreiber SFR und die US-Firma Activision Blizzard, die hinter Computerspielen wie "Call of Duty" und "World of Warcraft" steckt. (APA/apn)