New York - Der Extrakt von Bittermelonen hemmt im Labor das Wachstum von Brustkrebs-Zellen. Sollte sich dieser Effekt in Studien an lebenden Menschen bestätigen, könnte die Tropenfrucht einen Ansatz zur Vorbeugung gegen die häufigste Tumorart bei Frauen bieten.

Der Extrakt von Momordica charantia wird in vielen Ländern als Heilmittel genutzt, unter anderem weil das Präparat den Blutzuckerspiegel wie auch die Blutfettwerte senkt. Dass der Stoff zudem das Wachstum und die Teilung von Brustkrebszellen deutlich hemmt, entdeckten nun Forscher der Universität von Saint Louis. "Der Extrakt verändert mehrere Signalübertragungswege, was Brustkrebszellen zum Absterben veranlasst", sagt die Pathologin Ratna Ray.

Auch wenn der Gemüsestoff im Labor eine klare Wirkung zeigte, warnen die Forscher im Fachblatt Cancer Research vor überzogenen Erwartungen: "Diese Studie ist nur der erste Schritt, die krebsvorbeugende Wirksamkeit von Bittermelonen gegen Brustkrebs zu belegen", sagt der Pharmakologe Rajesh Agarwal von der Universität von Colorado in Denver. Die Resultate müssten nun in weiteren Studien bestätigt werden. (APA/apn)